Newron Pharmaceuticals steht an einem Wendepunkt. Der italienische Biotech-Spezialist meldete zwar eine überraschende Gewinnwende und wichtige Lizenzvereinbarungen – doch der Aktienkurs zeigt weiterhin starke Schwankungen. Steht das Unternehmen vor einem Comeback oder droht der nächste Rückschlag?

Finanzielle Erholung mit Fragezeichen

Nach einem Verlust von 16,2 Millionen Euro im Jahr 2023 überraschte Newron mit einem Nettoüberschuss von 15,8 Millionen Euro für 2024. Diese erfreuliche Trendwende basiert vor allem auf:

  • Lizenzvereinbarungen für das Schizophrenie-Medikament Evenamide mit EA Pharma (Eisai Group) und Myung In Pharm
  • Vorauszahlungen, die die Bilanz stärken

Doch trotz dieser positiven Signale kämpft die Aktie weiter mit Vertrauensproblemen – erst im April notierte sie auf einem 52-Wochen-Tief.

Entscheidendes Jahr für Evenamide

Alle Augen richten sich nun auf die geplante Phase-III-Studie für Evenamide, die im zweiten Quartal 2025 starten soll. Der Wirkstoff gegen therapieresistente Schizophrenie könnte zum Gamechanger werden – oder das Unternehmen zurückwerfen, sollte die Studie enttäuschen.

Expansionspläne mit Risiken

Newron zeigt Ambitionen: Die geplante US-Aktienregistrierung und der Ausbau des institutionellen Aktionärskreises deuten auf internationale Wachstumspläne hin. Doch in der volatilen Biotech-Branche bleibt jeder Schritt ein Wagnis.

Die jüngste Kurserholung um über 6% an einem Tag zeigt, dass Investoren das Potenzial erkennen – doch die hohe Volatilität (70% annualisiert) spricht Bände über die anhaltenden Zweifel. Für risikobereite Anleger könnte Newron eine spannende Wette sein – für andere bleibt es ein Unternehmen mit zu vielen Fragezeichen.