Der weltgrößte Goldproduzent Newmont Mining steht vor einem Dilemma: Während steigende Goldpreise die Gewinne in die Höhe treiben, machen steigende Kosten und operative Herausforderungen den Aktionären Sorgen. Kann der Rohstoffriese diese Gratwanderung meistern?

Goldpreis treibt Gewinne – aber zu welchem Preis?

Newmonts jüngste Quartalszahlen zeigen das ganze Ausmaß der aktuellen Marktsituation: Ein Plus von 55% beim bereinigten EBITDA auf 2,6 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2025 – hauptsächlich getrieben durch einen 41%igen Anstieg der realisierten Goldpreise. Doch dieser scheinbare Segen könnte sich schnell als Fluch entpuppen, denn die Abhängigkeit vom Edelmetallpreis macht das Unternehmen extrem anfällig für Marktschwankungen.

Gleichzeitig kämpft Newmont mit steigenden Betriebskosten, die trotz der höheren Goldpreise die Margen belasten. Die aktuelle Volatilität der Aktie – mit einer 30-Tage-Schwankungsbreite von fast 47% – spiegelt diese Unsicherheiten wider.

Strategische Weichenstellungen

In dieser angespannten Lage setzt Newmont auf Portfolio-Optimierung:

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  • Abschluss des Verkaufsprogramms nicht-kerniger Assets mit den Minen Akyem und Porcupine
  • Beförderung von Natascha Viljoen zur Präsidentin und Chief Operating Officer Anfang Mai 2025

Diese Maßnahmen sollen die operative Effizienz verbessern und den Fokus auf profitable Kerngeschäfte stärken.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Die Einschätzungen der Marktbeobachter sind gemischt, aber insgesamt positiv: Von 28 Analysten sehen 17 die Aktie als Kaufchance, während 11 zu Halten raten. Bemerkenswert ist die jüngste Bestätigung des "Hold"-Ratings durch RBC Capital – ein Zeichen dafür, dass trotz der starken Quartalszahlen Skepsis angebracht sein könnte.

Mit einem Kurs, der noch etwa 12% unter dem 52-Wochen-Hoch liegt, aber dennoch seit Jahresanfang über 28% zugelegt hat, bleibt Newmont eine spannende, aber risikobehaftete Wette auf den Goldmarkt. Die entscheidende Frage: Kann das Unternehmen die Kosten im Griff behalten, falls der Goldpreis seine aktuelle Höhe nicht halten sollte?

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