Die Erwartungen waren hoch – doch Netlist konnte im ersten Quartal 2025 nicht liefern. Der Speicherspezialist verfehlte seine eigenen Prognosen deutlich und sorgte damit für enttäuschte Gesichter unter den Anlegern. Doch hinter den schwachen Zahlen steckt mehr als nur ein kurzfristiger Rückschlag.

Finanzielle Baustellen

Mit einem Umsatz von 29 Millionen US-Dollar blieb Netlist deutlich unter der erwarteten Marke von 32 Millionen. Die Folge: Der Aktienkurs gab nach und spiegelt die wachsende Skepsis der Investoren wider. Zwar gelang es dem Unternehmen, seine Betriebskosten um 44% im Jahresvergleich zu senken – doch der Verlust pro Aktie von 0,03 US-Dollar übertraf selbst die pessimistischen Prognosen.

Die Bilanz zeigt weitere Herausforderungen: Die liquiden Mittel schrumpften von 34,6 auf 25,6 Millionen Dollar innerhalb eines Quartals. Zwar steht noch eine Kreditlinie über 10 Millionen Dollar zur Verfügung, doch die Frage drängt sich auf: Reicht das, um die ehrgeizigen Pläne zu finanzieren?

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Trotz der aktuellen Turbulenzen setzt Netlist weiter auf die große Chance im KI-Speichermarkt. Das Unternehmen testet aktuell neue MRDIMM-Produkte und plant noch für dieses Jahr die Einführung einer eigenen Produktlinie. Könnte genau dieser Bereich den dringend benötigten Umsatzschub bringen?

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor bleibt die anhaltende Patentstreitigkeit mit großen Wettbewerbern. Für Anleger ist klar: Netlist steht an einem kritischen Punkt – die kommenden Quartale werden zeigen, ob der Speicherspezialist die Kurve kratzen kann.

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