Nestlé Aktie: Radikalkur oder Befreiungsschlag?
Der Lebensmittelriese Nestlé sorgt für Aufsehen: Die Schweizer planen offenbar, sich von einem Milliarden-Geschäft zu trennen. Doch ist das wirklich nur ein Verkauf oder steckt mehr dahinter? Man könnte meinen, bei Nestlé wird gerade jeder Stein umgedreht.
Tafelsilber wird versilbert
Im Zentrum der jüngsten Entwicklungen steht die Wassersparte des Konzerns. Medienberichten zufolge wurde die renommierte Investmentbank Rothschild engagiert, um einen Verkauf der traditionsreichen Sparte noch in diesem Jahr vorzubereiten. Es geht um Marken wie Perrier und S.Pellegrino. Analysten schätzen den möglichen Wert des Geschäftsbereichs auf über 5 Milliarden Euro. Ein ordentlicher Batzen Geld, der da in die Kassen gespült werden könnte.
Die Entscheidung kommt nicht ganz überraschend. Bereits im November kündigte Nestlé an, das Wassergeschäft ab dem 1. Januar als eigenständige globale Einheit zu führen und für Partnerschaften oder Verkäufe offen zu sein. Unter dem neuen Konzernchef Ulf Mark Schneider, und speziell für das Wassergeschäft Laurent Freixe, will sich das Unternehmen auf rund 30 seiner über 2.000 Marken konzentrieren. Dazu zählen Zugpferde wie Kit-Kat, Nescafé oder Maggi. Die Wassersparte kämpfte zuletzt mit Kapazitätsproblemen, insbesondere bei der Marke Perrier, und trug im ersten Quartal mit 722 Millionen Schweizer Franken weniger als 4% zum Gesamtumsatz bei. Es ist also kein Wunder, dass hier der Rotstift angesetzt wird. Ein Verkauf würde auch nicht der erste dieser Art sein: Bereits 2021 stieß Nestlé sein nordamerikanisches Wassergeschäft für 4,3 Milliarden Dollar ab.
Interessenten aus der Finanzwelt sollen bereits Schlange stehen. Private-Equity-Firmen wie Platinum Equity, Blackstone und One Rock Capital Partners sollen frühe Gespräche geführt haben. Auch PAI Partners und CD&R werden als mögliche Bieter genannt. Nestlé selbst plant wohl, einen Anteil an dem Geschäft zu behalten. Das dürfte spannend werden, wie sich dieser Poker entwickelt.
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Mehr als nur Verkauf: Die Jagd nach Effizienz
Doch wer glaubt, Nestlé würde sich nur gesundschrumpfen, der irrt. Parallel zu den Verkaufsplänen treibt der Konzern die Modernisierung seiner internen Abläufe voran. Ein zentraler Punkt: die Lieferkette. Gemeinsam mit dem Softwareanbieter OMP will Nestlé hier mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) für eine Revolution sorgen.
Am 19. Mai 2025 soll auf dem Gartner Supply Chain Symposium in Barcelona vorgestellt werden, wie die sogenannte "Unison Planning™"-Technologie die Lieferketten über verschiedene Marken und Regionen hinweg optimiert. Shannon Novack, Expertin für Supply Chain Excellence bei Nestlé, wird erläutern, wie der Konzern durch fortschrittliche Planungstechnologie und organisatorische Veränderungen eine agilere und reaktionsschnellere Lieferkette aufbaut. Ziel ist es, schneller auf Kundenwünsche und die dynamische Geschäftswelt reagieren zu können.
Diese Initiative zeigt: Nestlé arbeitet an vielen Fronten, um sich für die Zukunft zu rüsten. Die Konzentration auf wachstumsstarke Kernmarken einerseits und die Steigerung der operativen Effizienz andererseits könnten zwei Seiten derselben Medaille sein. Wie sich diese Doppelstrategie auf den Aktienkurs auswirken wird, bleibt eine der spannendsten Fragen für Investoren.
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