Die Aktie des Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA verliert am Montag deutlich. Branchenweite Sorgen nach der strategischen Kehrtwende von General Motors bei Brennstoffzellen überlagern positive unternehmenseigene Nachrichten.

Der Kurs rutschte in der Frühhandelsphase um bis zu 5,48 Prozent auf 2,52 NOK ab. Die Schwäche spiegelt wachsende Anlegerbedenken gegenüber den kurzfristigen Perspektiven der Wasserstoff-Mobilität wider.

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GM-Schock löst Branchen-Beben

Der US-Autohersteller General Motors stoppte überraschend die Entwicklung seiner nächsten Brennstoffzellen-Generation. Als Gründe nannte der Konzern anhaltend hohe Kosten und mangelnde Tankinfrastruktur. Diese strategische Kehrtwende eines Industrieriesen sendet Schockwellen durch die gesamte Wasserstoff-Branche und stellt den Zeitplan für die breite Markteinführung im Transportsektor infrage.

Für Technologiezulieferer wie Nel ASA bedeutet dies spürbare Gegenwind. Die Nachfrage aus dem Automobilsegment dürfte langsamer wachsen als bisher erwartet. Die Marktreaktion zeigt: Anleger reagieren äußerst sensibel auf solche Signale großer Industrieunternehmen.

Erfolgsmeldung wird ignoriert

Die negative Branchenstimmung überlagert aktuell einen operativen Erfolg von Nel. Erst letzte Woche, am 7. Oktober, meldete das Unternehmen eine dritte aufeinanderfolgende Bestellung seines Schweizer Partners H2 Energy für ein 2,5-Megawatt-PEM-Elektrolyseur-System. Die Anlage soll in Buchs, Schweiz, grünen Wasserstoff für die Dekarbonisierung von Müllsammelfahrzeugen produzieren.

Doch zählt diese Nachricht überhaupt noch? Offensichtlich nicht für die Märkte, die momentan ausschließlich auf die schlechten Branchensignale reagieren.

Politische Unterstützung vs. industrielle Realität

Die aktuelle Situation offenbart eine wachsende Kluft im Wasserstoffmarkt. Einerseits bleibt die politische Unterstützung für grünen Wasserstoff global stark - Regierungen in Australien, den Niederlanden und Indien starten Milliardenprogramme für Infrastrukturausbau und industrielle Nutzung.

Andererseits zwingt der strategische Rückzug von Industrieverbrauchern wie General Motors zu mehr kurzfristigem Realismus bezüglich Kosten- und Infrastruktur-Herausforderungen. Während die H2-Energy-Bestellung kontinuierliche Nachfrage nach Nels containerbasierten PEM-Lösungen in spezifischen Anwendungen demonstriert, wird die breitere Marktstimmung von den langsamer als erhofft voranschreitenden Massenmarkt-Anwendungen dominiert.

Kann die industrielle Nachfrage aus Projekten wie in Schweiz die gedämpften Erwartungen vom Pkw-Sektor ausgleichen? Die nächste Quartalsbilanz wird hier entscheidende Einblicke bieten. Der technische Druck auf die Aktie bleibt bestehen - die weitere Performance hängt maßgeblich von der Branchenstimmung ab.

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