Die Wasserstoffaktie Nel ASA steckt in einer tiefen Krise – und ein Ende des Abwärtstrends ist nicht in Sicht. Während das norwegische Unternehmen mit sinkenden Umsätzen und wachsenden Verlusten kämpft, bleibt auch der gesamte Wasserstoffsektor unter Druck. Doch gibt es Lichtblicke am Horizont?

Finanzielle Schieflage

Die jüngsten Quartalszahlen haben die Sorgen der Anleger nur bestätigt:

  • Umsatzrückgang um fast 60% auf 155,34 Millionen NOK
  • Verlust pro Aktie von -0,10 NOK
  • Prognose für 2025: Weiterhin rote Zahlen erwartet

"Die Zahlen sind ernüchternd", kommentiert ein Marktbeobachter. "Ohne eine deutliche Trendwende könnte der Umsatz in diesem Jahr sogar unter die kritische 100-Millionen-Euro-Marke fallen." Die Aktie notiert derzeit bei 0,19 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 0,78 Euro.

Branchenwinde gegen den Kurs

Nels Probleme spiegeln die Herausforderungen des gesamten Wasserstoffsektors wider. Projekte wie der 40-MW-Elektrolyseauftrag von Statkraft (120 Millionen NOK) wurden gestrichen, weil sie sich wirtschaftlich nicht rechneten. "Die Rahmenbedingungen für grünen Wasserstoff sind nach wie vor schwierig", erklärt ein Branchenkenner.

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Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer:

  • Nel treibt die Markterschließung in Südafrika voran
  • Neue Partnerschaft mit Samsung E&A (9,1% Beteiligung)
  • Globale Wachstumsprognosen für grünen Wasserstoff bleiben intakt

Warten auf die nächsten Signale

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Am 26. Mai steht eine außerordentliche Hauptversammlung an, bei der Samsung E&A einen Kandidaten für den Vorstand vorschlagen will. Und am 16. Juli werden die Q2-Zahlen erwartet – eine Nagelprobe für das angeschlagene Unternehmen.

Kann Nel die Talsohle durchbrechen oder bleibt die Aktie im Abwärtssog gefangen? Die Antwort könnte in den kommenden Quartalszahlen liegen.

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