Die Wasserstoffbranche steckt in einem Zwiespalt – zwischen bahnbrechenden Technologien und anhaltenden Verlusten. Nel ASA, einer der bekanntesten Player im Sektor, verkörpert diese Spannung perfekt. Während die Partnerschaft mit Samsung E&A Hoffnung auf industrielle Großprojekte weckt, zeigen die jüngsten Quartalszahlen ein düsteres Bild. Kann die Technologie das angeschlagene Geschäftsmodell retten?

Samsung-Deal als Gamechanger?

Ein Lichtblick für Nel ASA: Der koreanische Industriegigant Samsung E&A setzt auf Nels Alkali-Elektrolyse-Technologie für seine neue integrierte Wasserstofflösung "CompassH2". Die Partnerschaft könnte ein wichtiger Türöffner für Großprojekte werden – immerhin will Samsung die Technologie auf der World Hydrogen Summit in Rotterdam präsentieren. Solche Kooperationen sind essenziell für Nel, um aus der Nische herauszukommen.

Doch der Deal mit Samsung allein reicht nicht: Die Absage von Statkraft hat die ohnehin dünne Auftragslage weiter geschmälert. Die Aktie, die seit Mai 2024 über 70% ihres Wertes verloren hat, kämpft weiter mit dem Abwärtstrend. Selbst die leichte Erholung in der heutigen Handelsession ändert wenig am großen Bild.

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Finanzielle Baustellen

Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Quartalsverlust von -0,10 NOK (Vorjahr: -0,01 NOK)
  • Umsatzrückgang um fast 60% auf 155,34 Mio. NOK
  • Keine Dividenden in Sicht

Die Analysten erwarten für 2025 weiterhin rote Zahlen. Die entscheidende Frage: Kann Nel ASA die Lücke zwischen vielversprechender Technologie und profitabler Skalierung schließen? Die kommenden Quartalszahlen im Juli werden ein wichtiger Indikator sein – bis dahin bleibt die Aktie ein Spekulationsobjekt für risikobereite Anleger.

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