Der technologielastige Nasdaq 100 legte gestern deutlich zu und kletterte um 1,0% auf 20.167,91 Punkte. Nur knapp verfehlte der Index damit sein Allzeithoch – angetrieben von Optimismus bezüglich der Geldpolitik und nachlassenden geopolitischen Spannungen.

Starke Kaufdynamik den ganzen Tag

Die gestrige Handelssitzung zeigte eine beeindruckende Konstanz: Der Index eröffnete bei 20.013,95 Punkten und hielt seine Aufwärtsdynamik über den gesamten Tag aufrecht. Mit einem Tageshoch von 20.052,78 Punkten schloss er nahe seinem Tagespeak, während das Tief bei 19.918,08 Punkten lag.

Bemerkenswert: Auch die anderen großen US-Indizes zogen mit. Der S&P 500 gewann 0,8%, der Dow Jones Industrial Average 0,9%. Das Handelsvolumen war solide, blieb aber unter dem 20-Tage-Durchschnitt – ein Zeichen für kontrollierte, aber nicht überhitzte Kaufaktivität.

Tech-Riesen als Kurstreiber

Die Technologiebranche dominierte klar die Gewinnerseite. Der Technology Select Sector SPDR (XLK) stieg um 0,9%, befeuert von starken Halbleiter- und KI-Aktien.

Herausragende Gewinner:

  • NVIDIA: +4,3% auf neues Allzeithoch
  • Enphase Energy: +12,8% nach Berichten über mögliche Solar-Steuervorteile
  • Micron Technology: -1% trotz besser als erwarteter Quartalszahlen

Der CBOE Volatility Index (VIX) fiel um 4,12% auf 16,76 Punkte – den niedrigsten Stand seit über einem Monat. Ein klares Signal für schwindende Anlegerängste.

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Technisch auf Kurs Richtung Durchbruch

Die technischen Indikatoren sprechen eine deutliche Sprache: Der Nasdaq 100 handelt komfortabel über seinen wichtigen gleitenden Durchschnitten von 50, 100 und 200 Tagen. Besonders bedeutsam: Der 50-Tage-Durchschnitt kreuzte kürzlich den 200-Tage-Durchschnitt nach oben – ein "Golden Cross", das oft einen neuen Bullentrend signalisiert.

Der Relative Strength Index (RSI) steht bei 76,3 und damit im überkauften Bereich. Dies könnte zwar eine Korrektur andeuten, spiegelt aber derzeit noch starke Kaufdynamik wider.

Entscheidende Marken im Fokus

Die nächste wichtige Widerstandszone liegt bei 22.000 Punkten. Ein Durchbruch dort könnte weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen. Als Unterstützung fungiert derzeit die Marke von 21.500 Punkten.

Unterstützend wirkt auch die schwächelnde Dollar-Entwicklung: Der US-Dollar-Index (DXY) fiel auf ein Dreijahrestief, was Aktien attraktiver macht. Gleichzeitig entspannte sich die Lage am Anleihemarkt – die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen liegt bei 4,29%.

Was kommt als nächstes? Anleger warten gespannt auf die US-Kernverbraucherpreise und weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve. Die Vorbörse deutet auf eine Fortsetzung der positiven Stimmung hin.

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