Nasdaq 100: AI treibt an
Kurz vor Weihnachten zeigt der Nasdaq 100 noch einmal Stärke. Getrieben von KI-Fantasie, einem Befreiungsschlag in der TikTok-Frage und hoher Terminmarktaktivität legte der Technologieindex am Freitag spürbar zu. Trotz leicht steigender Anleiherenditen blieb die Risikobereitschaft hoch – ein Hinweis darauf, dass Anleger derzeit wieder stärker auf Wachstumsthemen setzen.
Triple Witching und TikTok-Einigung
Der Freitag stand ganz im Zeichen des sogenannten „Triple Witching“ – dem gleichzeitigen Verfall von Aktienoptionen, Indexfutures und Indexoptionen. Diese Konstellation sorgt typischerweise für deutlich höhere Umsätze und stärkere Schwankungen. Der Nasdaq 100 profitierte von anhaltender Nachfrage über den gesamten Handelstag hinweg und machte die Unsicherheit zu Wochenbeginn weitgehend wett.
Besonders wichtig für die Stimmung war die Lösung des langwierigen TikTok-Konflikts in den USA. Oracle einigte sich auf ein strategisches Joint Venture mit Silver Lake und dem Abu-Dhabi-Investor MGX zur Verwaltung des US-Geschäfts von TikTok. Oracle übernimmt dabei einen Anteil von 15 Prozent und die Verantwortung für Datensicherheit. Damit werden regulatorische Risiken deutlich reduziert und die Rolle des Konzerns als zentraler Infrastrukturanbieter gestärkt.
Parallel dazu legten KI- und Halbleiterwerte erneut zu. Trotz eines leichten Anstiegs der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen setzte sich der übliche Negativzusammenhang zwischen höheren Zinsen und Tech-Schwäche diesmal nicht durch. Der Volatilitätsindex VIX gab um knapp 2 Prozent nach, was auf eine entspanntere Grundstimmung am US-Aktienmarkt hindeutet.
Gewinner und Verlierer im Index
Die Gewinne im Nasdaq 100 konzentrierten sich klar auf Technologie- und Reisetitel, während einzelne Konsumwerte ausbremsten.
Starke Impulse kamen unter anderem von:
- Oracle: Deutlicher Kurssprung nach Bestätigung des TikTok-Deals und der damit verbundenen Datensicherheitsrolle.
- Micron Technology: Der Chip-Hersteller setzte seine Rally nach überzeugenden Quartalszahlen und optimistischer Prognose zur Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen fort.
- Carnival: Der Kreuzfahrtkonzern profitierte von einer wieder eingesetzten Dividende und Rekordgewinnen im Gesamtjahr – ein klares Signal für die Erholung des Reisesektors.
- Nvidia und Broadcom: Beide Halbleiter-Schwergewichte legten deutlich zu und trugen aufgrund ihrer hohen Indexgewichte wesentlich zur Tagesbewegung bei.
Auf der Verliererseite stand vor allem Nike. Der Sportartikelhersteller belastete die Stimmung mit einer Warnung vor schwächeren Umsätzen in China und Druck auf die Margen durch drohende Zölle. Auch FedEx gab nach und zog damit stimmungsseitig logistiknahe Technologiewerte mit nach unten.
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Technisches Bild bleibt konstruktiv
Technisch hat der Nasdaq 100 viele der jüngsten Rücksetzer verarbeitet. Mit einem Wochenschluss klar über der Marke von 25.300 Punkten liegt der Index nur wenige Prozent unter seinem 52‑Wochen-Hoch von 26.068,92 Punkten. Vom 52‑Wochen-Tief im April bei 16.975,60 Punkten ist er fast 50 Prozent entfernt, was den starken Aufwärtstrend seit Jahresbeginn unterstreicht.
Wichtige Eckpunkte aus technischer Sicht:
- Die psychologisch relevante Zone um 25.000 Punkte, die in der laufenden Woche mehrfach gehalten hat, bestätigt sich als kurzfristige Unterstützung.
- Der Index notiert leicht über seinem 50‑Tage-Durchschnitt und mit rund 6 Prozent Abstand komfortabel über der 200‑Tage-Linie – ein Bild, das einen intakten Aufwärtstrend signalisiert.
- Der 14‑Tage‑RSI liegt mit 55,2 im neutralen bis leicht positiven Bereich und deutet weder auf eine Überhitzung noch auf akute Schwäche hin.
Mit einem Jahresplus von gut 21 Prozent und rund 20 Prozent Gewinn auf Zwölfmonatssicht bleibt der Technologieindex damit einer der stärkeren großen US‑Indizes.
Ausblick: PCE-Daten und Feiertagshandel
In der kommenden Woche dürfte die Liquidität wegen der anstehenden Weihnachtsfeiertage abnehmen. Der Fokus richtet sich nun auf die PCE-Inflationsdaten, die in den USA als wichtiger Preisindikator der Notenbank gelten und als letzter großer makroökonomischer Impuls des Jahres gelten.
Hält der Nasdaq 100 seine jüngsten Zugewinne oberhalb der 25.000–25.300‑Punkte-Zone, wäre aus Marktsicht ein weiterer Anlauf in Richtung der Region um 25.500 Punkte und darüber in den Bereich des Rekordhochs plausibel. Ein Rutsch unter diese Unterstützung würde dagegen signalisieren, dass Anleger zum Jahresende doch noch vorsichtiger werden und Gewinne aus der starken 2025er‑Rally mitnehmen.
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