Das österreichische Frauen-Ski-Team hat alles andere als einen ruhigen Sommer hinter sich.  Nach der erfolgreichen Heim-WM sind gegen Saisonende Vorwürfe gleich mehrerer Athletinnen wie Weltmeisterin Stephanie Venier gegen Cheftrainer Roland Assinger publik geworden.  Zuletzt begründeten auch Amanda und Angelina Salzgeber ihre Rücktritte vom aktiven Skisport mit der Person Assinger. Die Töchter der Ex-Athleten Anita Wachter und Rainer Salzgeber beklagten etwa ein "Von-oben-herab" in der Kommunikation und fehlende Wertschätzung. Nun äußert sich Assinger im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" erstmals öffentlich zu den Vorwürfen gegen ihn.  Die Kritik der mittlerweile zurückgetretenen Weltmeisterin Venier kam für den Kärntner unerwartet. "Ich habe sie sehr lange begleitet und wir hatten meiner Meinung nach stets ein gutes Auskommen. Das dann so über die Medien zu spielen, ist überraschend gekommen", so Assinger.  Assinger: "Es sind Missverständnisse entstanden" Der ÖSV-Cheftrainer gibt in Hinblick auf die Kritik an Umgangston und Kommunikation aber zu: "Ja, es sind Missverständnisse zwischen uns entstanden. Von beiden Seiten. Ich habe daraus gelernt." Er würde im Nachhinein einiges anders machen, gibt Assinger zu Protokoll. Es gebe sehr wohl Handlungsbedarf, was die Kommunikation zwischen Trainer, Athletinnen und Serviceleuten betrifft.  Daher habe er eine Klausur zu diesen Themen einberufen. "Man lernt zu verstehen, wie Mann und Frau denken und dass Aussagen oft ganz unterschiedlich wahrgenommen werden. Als Trainer willst du immer das Beste für die Athletinnen. Speziell im Skisport, der sehr risikoreich ist, wo tragische Unfälle passieren können, ist dieses Vertrauen enorm wichtig. Das zu verstärken, war ein Hauptziel dieser Klausur. Und umgekehrt auch, dass sich die Athletinnen in die Lage des Trainers versetzen können", erzählt Assinger.