Der ÖFB investiert Millionen in junge Talente – doch manche wechseln kurz vor dem Durchbruch den Verband. Jetzt meldet sich Marco Janko mit einer brisanten Forderung zu Wort. Sollten Verbände für abgeworbene Spieler zahlen?

Entscheidung für Kroatien sorgt für Diskussionen

Die Fußball-Welt in Österreich diskutiert hitzig: Leon Grgic, großes Talent des SK Sturm Graz, durchlief sämtliche österreichische Nachwuchs-Nationalteams. Selbst im Förderprogramm "Projekt12" wurde der Stürmer gefördert. Doch dann die überraschende Wendung: Grgic entschied sich schließlich für Kroatien.

Diese Entscheidungsfreiheit der Spieler ist grundsätzlich richtig, findet Marco Janko. Der ehemalige Teamspieler hat jedoch eine klare Meinung dazu, wer am Ende die Rechnung zahlt – oder zahlen sollte.

Jankos Lösungsvorschlag: Finanzielle Kompensation

Im Sky-Podcast "Der Audiobeweis" brachte der Ex-Stürmer eine innovative Idee ins Spiel: "Man muss über eine Art Ausbildungsentschädigung sprechen." Seine Argumentation ist bestechend einfach.

Der ÖFB investiert viel Geld in junge Spieler und bildet sie über Jahre aus. Kurz bevor sie für das Nationalteam reif sind, wechseln sie dann den Verband. "Da sollte es so sein, dass der aufnehmende Verband auch finanziell etwas leistet", fordert Janko.

Schließlich habe der neue Verband nichts mit der Ausbildung des Spielers zu tun. "In diese Richtung muss man sich langsam Gedanken machen", so der ehemalige Goalgetter. Eine Forderung, die sicherlich für Gesprächsstoff sorgen wird.

Gazibegovic: Emotionale Bindung versus Karriereentscheidung

Während die Diskussion um finanzielle Kompensationen läuft, betonen viele Spieler ihre emotionale Bindung zur Heimat. Amar Gazibegovic bringt es auf den Punkt: "Wollen alles für Heimatland geben."

Doch genau diese emotionale Komponente macht die Entscheidung für junge Spieler so schwierig. Zwischen Karrierechancen und nationaler Identität liegt oft ein schmaler Grat.

Die Frage bleibt: Sollte finanzieller Ausgleich für jahrelange Förderung verpflichtend werden? Marco Janko hat seine Antwort bereits gegeben. Jetzt sind die Verbände am Zug.