Die Mynaric AG durchläuft aktuell eine Phase tiefgreifender Veränderungen. Mit einem Schlusskurs von 0,79 Euro am vergangenen Donnerstag und einem dramatischen Wertverlust von 95,35% innerhalb eines Jahres steht das Laserkommunikationsunternehmen vor entscheidenden strategischen Weichenstellungen. Besonders bemerkenswert ist der Absturz von 76,56% seit Jahresbeginn, während die Aktie aktuell nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief von 0,73 Euro notiert.

Mynaric leitete im Februar 2025 ein Restrukturierungsverfahren nach dem deutschen StaRUG-Gesetz ein, das auf die Wiederherstellung der finanziellen Stabilität abzielt. Als Teil dieser Maßnahmen konnte das Unternehmen eine Brückenfinanzierung in Höhe von 28 Millionen US-Dollar von PIMCO-affiliierten Fonds sichern. Diese Mittel sollen die betrieblichen und kapitalbezogenen Anforderungen bis zum Abschluss des Restrukturierungsprozesses decken, der voraussichtlich bis Mitte des Jahres erfolgen wird.

Fundamentale Neustrukturierung mit erheblichen Risiken für Aktionäre

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Der eingeleitete Restrukturierungsprozess könnte für bestehende Aktionäre weitreichende negative Folgen haben. Der Plan sieht eine Kapitalherabsetzung auf null vor, gefolgt von einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrechte für die Altaktionäre. Diese Maßnahmen würden effektiv zu einer vollständigen Verwässerung der aktuellen Aktienanteile führen und erklären teilweise die extreme Volatilität der Aktie, die mit annualisierten 287,25% über 30 Tage zu den volatilsten Werten am Markt zählt.

Parallel zu diesen Maßnahmen hat Rocket Lab, ein internationaler Anbieter von Startdiensten und Raumfahrtsystemen, Übernahmeabsichten bekundet. Am 11. März unterzeichnete Rocket Lab ein unverbindliches Term Sheet mit bestimmten Gläubigern von Mynaric, um eine kontrollierende Beteiligung zu erwerben. Der vorgeschlagene Deal umfasst einen initialen Kaufpreis von etwa 75 Millionen US-Dollar, zahlbar in bar oder in Aktien von Rocket Lab, sowie eine leistungsabhängige Earn-out-Komponente von bis zu weiteren 75 Millionen US-Dollar, die an zukünftige Umsatzziele geknüpft ist.

Marktreaktion und Zukunftsaussichten

Die Ankündigung der möglichen Übernahme löste im Februar eine signifikante Marktreaktion aus, als die ADRs von Mynaric um 134% auf 0,62 US-Dollar stiegen. Diese Entwicklung unterstreicht die hohen Erwartungen an die strategischen Veränderungen, steht jedoch im Kontrast zum allgemeinen Abwärtstrend der Aktie, die aktuell 86,55% unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 5,87 Euro notiert.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt des erfolgreichen Abschlusses des StaRUG-Restrukturierungsverfahrens sowie der Erteilung erforderlicher behördlicher Genehmigungen. Für Rocket Lab würde die Übernahme eine Stärkung der europäischen Präsenz bedeuten und das Portfolio an Satellitenkomponenten erweitern. Für Mynaric könnte die Integration in den Rocket Lab-Konzern finanzielle Stabilität und neue Wachstumschancen eröffnen, wobei der drastische Kursverfall vom 52-Wochen-Hoch bei 21,60 Euro auf den aktuellen Stand die enormen Herausforderungen verdeutlicht, vor denen das Unternehmen steht.

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