Mwita Mataro macht Schlagzeilen als Solokünstler und Dokumentarfilmer. Der Salzburger mit kenianischen Wurzeln will dem österreichischen Pop eine neue Stimme geben.

Der 27-Jährige kennt die Musikszene bereits als Frontmann der Indie-Band "At Pavillon". Jetzt startet er solo durch – mit einer klaren Mission: Austropop neu definieren. Seine erste deutsche Single "Es begann alles mit Feuer" markierte 2024 den Übergang zum Solokünstler.

"Auch ein Schwarzer Mensch kann ein echter Österreicher sein", erklärt Mataro seine künstlerische Vision. Er will zeigen, dass migrantische Erfahrungen Teil der österreichischen Identität sind.

Film bricht mit Klischees über Schwarzsein in Österreich

Sein Dokumentarfilm "Austroschwarz" läuft seit diesem Jahr in den Kinos. Als Protagonist und Co-Regisseur führt Mataro durch seine Kindheit am Fuschlsee und konfrontiert dabei rassistische Vorurteile.

Der Film mischt verschiedene Stilrichtungen:
* Roadmovie-Elemente
* Essay-Format
* Animationssequenzen

Die begleitende Single "Austrodrama" unterstreicht Mataros Doppelrolle als Musiker und Filmemacher.

Rot-Weiß-Rot als Statement für Vielfalt

In seiner Bildsprache setzt Mataro bewusst auf österreichische Symbole. Die rot-weiß-rote Flagge wird zum visuellen Ankerpunkt seiner Botschaft: Wer darf sich österreichisch nennen?

"Während Bands wie Bilderbuch über Pools singen können, muss ich als Person of Colour oft politische Themen verarbeiten", beschreibt er seinen künstlerischen Druck. Dabei würde er sich manchmal auch leichteren Inhalten widmen.

Austropop bekommt neue Stimmen

Mataro schließt eine wichtige Repräsentationslücke in der österreichischen Musiklandschaft. Seine Arbeit geht über reine Unterhaltung hinaus – sie erweitert das Verständnis österreichischer Identität.

Experten sehen in ihm eine der prägendsten Stimmen seiner Generation. Sein Erfolg könnte anderen Künstlern with Migrationshintergrund den Weg ebnen.

Der nächste logische Schritt: Ein Debütalbum, das die in Film und Singles angeschlagenen Themen vertiefen wird. Mataro etabliert sich als wichtige Stimme im gesellschaftlichen Diskurs über Diversität und nationale Zugehörigkeit.