Hurrikans verwüsten ganze Landstriche und verursachen Milliardenschäden – ausgerechnet dann hebt der Weltmarktführer der Rückversicherer seine Jahresprognose an. Wie kann das sein? Die Münchener Rück trotzt einer der schwersten Hurrikan-Saisons der letzten Jahre und überrascht die Märkte mit einem optimistischeren Ausblick für 2024.

Hurrikan Helene schlägt mit 500 Millionen Euro zu

Das dritte Quartal hatte es in sich: Hurrikan Helene allein kostete den Rückversicherer rund 500 Millionen Euro und wurde damit zum größten Einzelschaden des Quartals. Doch das war noch nicht alles – drei weitere Schadenereignisse in Kanada verursachten ähnlich hohe Aufwendungen. Sturm Boris wütete in Mittel- und Osteuropa, Hurrikan Beryl hinterließ seine Spuren in den USA und der Karibik.

Die Großschadenbelastung explodierte förmlich: 1,6 Milliarden Euro standen zu Buche – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (770 Millionen Euro). Das Nettoergebnis schrumpfte entsprechend auf 900 Millionen Euro und lag damit deutlich unter den Analystenschätzungen von 1,4 Milliarden Euro.

Das Investment-Ass im Ärmel

Doch München hat einen Trumpf: Das Investmentergebnis schoss auf über 2 Milliarden Euro hoch – fast das Dreifache des Vorjahreswertes. Die kontinuierlichen Wiederanlagen zu hohen Zinssätzen zahlen sich aus, während die boomenden Aktienmärkte zusätzliche Gewinne bescheren.

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Diese Entwicklung erklärt das scheinbare Paradoxon: Trotz Rekord-Naturkatastrophenschäden kann der Konzern seine Prognose anheben. Die Versicherungserlöse stiegen über alle Geschäftsbereiche auf über 45 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten.

Prognose-Schock: Mehr als 5 Milliarden Euro erwartet

Jetzt kommt die Überraschung: Statt der ursprünglich angepeilten 5 Milliarden Euro Jahresgewinn erwartet die Münchener Rück nun mehr als 5 Milliarden Euro. Für das Rückversicherungsgeschäft wurde das Ziel von "circa 4,2 Milliarden" auf "mehr als 4,2 Milliarden Euro" angehoben.

CFO Christoph Jurecka zeigte sich zuversichtlich: "Auf Basis von 4,7 Milliarden Euro Nettogewinn in den ersten neun Monaten bleibt das Gesamtergebnis für 2024 äußerst solide." Die robuste Kapitalausstattung mit einer Solvabilitätsquote von 292 Prozent unterstreicht die Stabilität des Konzerns.

Kann der Rückversicherer sein ambitioniertes Ziel trotz Hurricane Milton im vierten Quartal erreichen? Die endgültigen Q3-Zahlen am 7. November werden zeigen, ob dieser Optimismus gerechtfertigt ist.

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