Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat im zweiten Quartal von ungewöhnlich milden Naturkatastrophen profitiert. Während andere Jahre Milliardenschäden durch Unwetter, Erdbeben oder Wirbelstürme brachten, kamen die Münchener diesmal praktisch ungeschoren davon.

Die Schadensbilanz liest sich wie ein Wunschtraum: Gerade einmal 20 Millionen Euro kosteten Naturkatastrophen das Unternehmen im Schaden- und Unfallgeschäft. Zum Vergleich - im Vorjahr waren es noch über 500 Millionen Euro. Diese dramatische Entspannung ließ den Quartalsüberschuss um satte 30 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro explodieren.

Vorstandschef Joachim Wenning sieht sein Haus damit fest auf Kurs zu einem Jahresgewinn von 6 Milliarden Euro. Das wäre ein beachtlicher Erfolg für den DAX-Konzern, der in den vergangenen Jahren immer wieder von teuren Großschadensereignissen gebeutelt wurde.

Preisdruck trübt die Erfolgsbilanz

Doch nicht alles läuft rund bei den Münchenern. Nach Jahren kräftiger Prämienanstiege müssen sie nun wieder sinkende Preise verkraften. Bei den Vertragserneuerungen zum 1. Juli gaben die Tarife für Rückversicherungsschutz risikobereinigt um 2,5 Prozent nach.

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Die Reaktion des Unternehmens war eindeutig: Lieber weniger Geschäft zu fairen Preisen als Volumen um jeden Preis. So verzichtete Munich Re bewusst auf unattraktive Verträge, wodurch das Geschäftsvolumen um 3,2 Prozent schrumpfte.

Über alle Erneuerungsrunden seit Jahresbeginn hinweg ergibt sich ein bereinigter Preisrückgang von 1,2 Prozent. Das zeigt: Der Markt wird wieder umkämpfter, nachdem sich die Rückversicherer nach verheerenden Schadensjahren zwischenzeitlich deutlich bessere Konditionen hatten sichern können.

Bleibt die Frage, ob das aktuelle Wetterglück anhält oder ob Munich Re in den kommenden Quartalen wieder mit kostspieligen Naturkatastrophen rechnen muss.

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