Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines steuert mit Vollgas auf neue Höhen zu – und schreibt gerade Geschichte. Mit einem sensationellen Auftragsrekord auf der Pariser Luftfahrtmesse und einer Prognoseanhebung katapultiert sich der DAX-Konzern an die Spitze der Luftfahrtbranche. Doch wie nachhaltig ist dieser Höhenflug wirklich?

Auftragsboom befeuert Rally

Auf der Paris Air Show hat MTU alles abgeräumt: Mit Aufträgen im Wert von 1,75 Milliarden US-Dollar knackte das Unternehmen seinen eigenen Messerekord. Ein klares Signal – die Airlines setzen weiter voll auf MTUs Technologie, insbesondere den treibstoffsparenden Getriebefan (GTF).

Die Highlights der Bestellungen:

  • Wizz Air: 177 A321neo mit PW1100G-JM-Triebwerken
  • Frontier Airlines: 91 A321neo mit gleichem Antrieb
  • LOT: 40 A220 exklusiv mit PW1500G-Modellen

Diese Großaufträge sichern nicht nur die Produktionsauslastung, sondern vor allem das lukrative Wartungsgeschäft für Jahre. Ein Traum für jede Margen-Kennzahl.

Prognosen gehen durch die Decke

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Die gute Nachrichtenlage veranlasste MTU, seine Jahresziele kräftig nach oben zu schrauben:

  • Umsatzprognose: von 8,3-8,5 auf 8,6-8,8 Mrd. Euro angehoben
  • EBIT-Erwartungen deutlich verbessert

Analysten ziehen mit: Jefferies etwa erhöhte das Kursziel auf 430 Euro – ein Plus von rund 15% zum aktuellen Niveau. Die Begründung? Das Servicegeschäft entwickelt sich noch besser als erwartet und bildet ein solides Fundament für die kommenden Jahre.

Kursrakete ohne Bremsen

Die Märkte honorieren die positive Entwicklung gnadenlos:

  • Letzte Woche: +10% (bester DAX-Wert)
  • Seit Jahresanfang: +16,55%
  • Zum 52-Wochen-Tief: satte +69,31%

Mit einem Schlusskurs von 374 Euro markiert die Aktie am Freitag nicht nur ein neues Allzeithoch – sie steht genau an dieser Marke. Die Frage ist nun: Wann kommt die nächste Zündstufe? Angesichts der Auftragslage und der gestiegenen Erwartungen sieht es nicht nach einer baldigen Landung aus.

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