Der Flugzeugteilehersteller verzeichnet Gewinneinbruch, korrigiert Jahresprognose und kündigt umfassende Sparmaßnahmen mit Stellenabbau an.


Die Moog-Aktie erlebt einen erheblichen Kurseinbruch von 5,45 Prozent und notiert aktuell bei 138,90 Euro. Der signifikante Rückgang folgt auf die Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen, die deutlich unter den Erwartungen der Analysten lagen. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Aktie damit ein neues 52-Wochen-Tief erreicht hat und im laufenden Jahr bereits knapp 28 Prozent an Wert verloren hat.

Die veröffentlichten Zahlen zeigen einen Umsatzrückgang von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Gewinn pro Aktie fiel mit 1,24 Euro deutlich unter der Konsensschätzung von 1,78 Euro. Besonders die Luftfahrtsparte, traditionell ein starkes Segment des Unternehmens, verzeichnete einen überraschenden Auftragsrückgang von 12,7 Prozent. Auch die Margen stehen unter Druck - die operative Marge sank von 11,2 auf 9,4 Prozent.

Die Unternehmensführung führt die schwache Performance auf anhaltende Lieferkettenprobleme und gestiegene Rohstoffkosten zurück. Zudem belastet der starke Dollar das internationale Geschäft. In der Telefonkonferenz mit Analysten betonte CEO John Scannell, dass die Störungen in der Lieferkette weiterhin eine zentrale Herausforderung darstellen und voraussichtlich bis ins nächste Geschäftsjahr anhalten werden.

Angepasste Jahresprognose und Restrukturierungsmaßnahmen

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Als Reaktion auf die aktuelle Geschäftsentwicklung hat Moog seine Jahresprognose deutlich nach unten korrigiert. Das Unternehmen erwartet nun einen Gesamtumsatz von 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro, was einer Reduzierung um etwa 7 Prozent gegenüber der vorherigen Prognose entspricht. Auch die Gewinnerwartung wurde von 7,80 auf 6,50 bis 6,90 Euro pro Aktie gesenkt.

Um den Herausforderungen zu begegnen, kündigte das Management ein umfassendes Restrukturierungsprogramm an, das Kosteneinsparungen von jährlich etwa 120 Millionen Euro bringen soll. Dieses umfasst unter anderem eine Straffung des Produktportfolios und den Abbau von etwa 800 Stellen weltweit, was etwa 5 Prozent der Belegschaft entspricht. Zusätzlich werden Investitionen in neue Fertigungstechnologien zur Effizienzsteigerung getätigt.

Die technischen Indikatoren spiegeln die angespannte Situation wider. Mit einem Kurs, der mehr als 21 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt liegt, befindet sich die Aktie in einem ausgeprägten Abwärtstrend. Die erhöhte Volatilität von fast 40 Prozent (annualisiert über 30 Tage) deutet auf zunehmende Unsicherheit unter den Anlegern hin.

Die Analysten zeigen sich nach den Quartalszahlen überwiegend vorsichtig. Mehrere Banken haben ihre Kursziele bereits nach unten angepasst. Die Mehrheit sieht jedoch mittelfristig Erholungspotenzial, sobald die Restrukturierungsmaßnahmen erste Erfolge zeigen und die Lieferkettenproblematik nachlässt. Der Auftragsbestand bleibt mit 2,7 Milliarden Euro weiterhin auf solidem Niveau, was für eine grundsätzlich intakte Nachfrage spricht.


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