Die alpine Ski-Weltcup-Saison 2024/25 steht vor einer unerwarteten Planänderung. Die beiden Riesenslalom-Rennen der Damen im kanadischen Mont Tremblant müssen aufgrund von Schneemangel und ungünstigen Wetterprognosen abgesagt werden.

Der Internationale Ski- und Snowboard-Verband (FIS) arbeitet intensiv an einer möglichen Neuansetzung zu einem späteren Zeitpunkt. Für die Riesenslalom-Spezialistinnen bedeutet dies eine empfindliche Lücke im Rennkalender - direkt nach den Wettbewerben in Killington.

Neue Austragungsorte als strategische Antwort

Während die FIS kurzfristig reagieren muss, zeigt der Blick auf die Zukunft: Der Weltcup wird bewusst erweitert. Bereits diese Saison feiert Gurgl in Österreich sein Debüt mit einem Damen-Slalom. Die Damen kehren zudem für Speedrennen nach Beaver Creek zurück.

Der provisorische Kalender für 2025/26 setzt diese Strategie fort:
- Copper Mountain (Colorado): Comeback nach über zwei Jahrzehnten
- Tarvisio (Italien): Speedrennen-Rückkehr nach langer Pause

Klimawandel als ständige Bedrohung

Mont Tremblant reiht sich in eine Serie wetterbedingter Ausfälle ein. Von Sölden über das Matterhorn bis St. Moritz - Schneemangel und extreme Wetterlagen zwingen immer häufiger zu Programmänderungen.

Die FIS reagiert mit langfristigen Anpassungen: Die witterungsanfälligen Speedrennen in Zermatt wurden bereits aus der Planung 2024/25 gestrichen. Schneesichere, hochgelegene Austragungsorte werden zur Priorität.

Auswirkungen auf Athletinnen und Gesamtwertung

Jede Absage belastet die Teams logistisch und finanziell. Trainingspläne müssen umgeworfen, Reisen neu organisiert werden. Sportlich können ausfallende Rennen den Kampf um die Kristallkugeln entscheidend beeinflussen.

Spezialistinnen verlieren wichtige Punktemöglichkeiten - das Gesamtklassement könnte verzerrt werden. Die Nordamerika-Tour bleibt jedoch für die globale Reichweite des Sports essenziell.

Ersatzort-Suche läuft auf Hochtouren

Experten spekulieren über einen europäischen Ersatzort mit früher Schneelage im Dezember. Eine offizielle Entscheidung wird in den kommenden Tagen erwartet.

Langfristig muss der Weltcup-Kalender noch flexibler werden - möglicherweise mit fest etablierten Ersatzorten, die bei Bedarf kurzfristig einspringen können. Die einzige Konstante im alpinen Skisport: die Notwendigkeit zur ständigen Anpassung.