Trotz Rekordumsatz unter Druck

Monolithic Power Systems präsentiert beeindruckende Quartalszahlen – und wird trotzdem abgestraft. Der Spezialist für Leistungselektronik meldete für Q1 2025 einen Umsatz von 637,6 Millionen Dollar, ein Plus von 39,2 Prozent im Jahresvergleich. Der Gewinn nach GAAP-Standards lag bei 133,8 Millionen Dollar (2,79 Dollar pro Aktie), der bereinigte Gewinn sogar bei 193,8 Millionen Dollar (4,04 Dollar pro Aktie). Doch die Aktie verlor bis zu 5 Prozent. Offenbar hatten Investoren noch mehr erwartet oder zeigen sich skeptisch gegenüber der zukünftigen Entwicklung.

Segmente mit starkem Wachstum

Besonders die Storage-&-Computing-Sparte glänzte mit einem Plus von 77,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Automobilbereich legte kräftig um 66,4 Prozent zu. Die Bruttomarge blieb stabil bei 55,4 Prozent. Allerdings gab es einen Dämpfer im Enterprise-Data-Segment, das um 11,2 Prozent schrumpfte. Hier rechnet das Unternehmen erst in der zweiten Jahreshälfte mit einer Erholung – und sieht Potenzial für 500 bis 600 Millionen Dollar Umsatz durch KI-bezogene Geschäfte.

Ausblick und Strategie

Für Q2 prognostiziert Monolithic Power einen Umsatz zwischen 640 und 660 Millionen Dollar bei einer bereinigten Bruttomarge von 55,2 bis 55,8 Prozent. Gleichzeitig diversifiziert das Unternehmen seine Produktions- und Forschungsstandorte, um geopolitische Risiken zu minimieren. Der strategische Fokus liegt auf dem Ausbau vom reinen Silizium-Anbieter zum Komplettanbieter modularer Systeme – ein Schritt, der die Position im Halbleitermarkt stärken soll. CEO Michael Hsing sieht besonders in den Bereichen Robotik, Automotive, Rechenzentren und Medizintechnik große Chancen. Doch reicht das, um die skeptischen Investoren zu überzeugen?

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