Adi Hütters Champions League-Debüt mit Monaco wird zum Albtraum. Die Monegassen verlieren beim FC Brügge deutlich mit 1:4 und zeigen dabei eine erschreckend schwache Leistung.

Bereits vor dem Anpfiff stand die Partie unter keinem guten Stern. Ein Klimaanlagen-Defekt im Flugzeug zwang das Team zu einer chaotischen Anreise einen Tag später - eine Vorbereitung, die sich rächen sollte. Während Hütter noch auf keine Auswirkungen gehofft hatte, sprach das Geschehen im Jan-Breydel-Stadion eine andere Sprache.

Brügge überrollt ideenlose Monegassen

Der FC Brügge startete furios und ließ den Gästen keine Luft zum Atmen. Zwar vergab Maghnes Akliouche früh einen Elfmeter - Simon Mignolet ahnte die Ecke -, doch dieser Fehlschuss weckte die Hausherren endgültig auf.

Das Torschussverhältnis zur Halbzeit: 17:1 für Brügge. Eine Zahl, die alles über die Kräfteverhältnisse sagte. Nicolo Tresoldi (32.), Raphael Onyedika (39.) und Kapitän Hans Vanaken (42.) sorgten noch vor der Pause für eine komfortable 3:0-Führung.

Monaco wirkte völlig ideenlos gegen den Power-Fußball der Belgier. Keine Ideen im Mittelfeld, keine Lösungen in der Defensive - ein Totalausfall auf ganzer Linie.

Hütters Wechsel verpuffen wirkungslos

Auch nach der Pause änderte sich wenig. Hütters personelle Maßnahmen, darunter die Einwechslung des von einer Verletzung zurückkehrenden Ansu Fati, zeigten kaum Wirkung.

Stattdessen erhöhte Mamadou Diakhon in der 75. Minute sogar auf 4:0. Erst in der Nachspielzeit gelang Fati der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand (90.+1) - reine Ergebniskosmetik an einem rabenschwarzen Abend.

Zwischen Reisestrapazen und spielerischer Schwäche

Die chaotische Anreise kann nicht als alleinige Ausrede herhalten. Brügge präsentierte sich in beeindruckender Form und deklassierte ein Monaco-Team, das in allen Belangen überfordert wirkte.

Besonders bitter: Der verschossene Elfmeter symbolisierte die mangelnde Effizienz der Monegassen. Während Torhüter Philipp Köhn keine Schuld an den Gegentoren traf, fehlte Kapitän Denis Zakaria verletzungsbedingt.

Druck auf Hütter wächst massiv

Nach sechs Jahren Abstinenz hatte Hütter Monaco zurück in die Königsklasse geführt. Doch dieser Fehlstart setzt das Team in der neuformierten Champions League bereits früh unter enormen Druck.

Das nächste europäische Spiel gegen Manchester City am 1. Oktober wird zur Bewährungsprobe. Kann Monaco eine Trotzreaktion zeigen oder droht ein frühes Aus der ambitionierten Pläne?

Eine deutliche Leistungssteigerung wird zwingend notwendig - sonst könnte Hütters Königsklassen-Abenteuer schneller enden als gedacht.