Moderna verzeichnet starke Umsatzrückgänge und kämpft mit Verlusten, während neue Impfstoffe in der Pipeline auf Zulassung warten. Kann der Biotech-Pionier die Wende schaffen?

Einleitung

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Moderna steht am Scheideweg. Während die Einnahmen aus dem COVID-19-Geschäft weiter schwinden, kämpft der Biotech-Pionier um den Übergang zu einem breiteren Portfolio – doch die erhoffte Wende lässt auf sich warten. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen: Der Weg zurück in die Gewinnzone wird steiler als gedacht.

Finanzielle Durststrecke

  • Umsatzrückgang: Nur 108 Millionen Dollar im ersten Quartal – deutlich unter den Erwartungen und ein starker Einbruch gegenüber dem Vorjahr (167 Mio. Dollar)
  • Verluste schrumpfen: Nettoverlust von 1 Milliarde Dollar (Q1 2024: 1,2 Mrd.), dank strikter Kostenkontrolle
  • Kostensenkungsprogramm: Moderna will bis 2027 weitere 1,4 bis 1,7 Milliarden Dollar einsparen

Doch die eigentliche Herausforderung liegt woanders: Die Einnahmen aus Spikevax und dem neuen RSV-Impfstoff mRESVIA reichen bei weitem nicht aus, um die Entwicklungskosten zu decken. Mit nur noch 6 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln Ende 2025 wird der Druck größer, bald profitabel zu werden.

Pipeline unter der Lupe

Moderna setzt alles auf seine Pipeline – doch hier gibt es Licht und Schatten:

Fortschritte:

  • Phase-3-Studien mit Krebsimpfstoff intismeran (mit Merck) laufen
  • Zulassungsentscheidungen für COVID- und RSV-Impfstoffe stehen im Mai/Juni an

Rückschläge:

  • Kombi-Impfstoff gegen Grippe und COVID (mRNA-1083) verzögert sich bis 2026
  • Entwicklung für jüngere Erwachsene wird zurückgestellt

Die FDA scheint bei neuartigen Impfstoffen vorsichtiger zu werden – ein Risiko für Modernas ehrgeizige Pläne.

Analysten skeptisch

Die Marktreaktion spiegelt die Unsicherheit wider:

  • Citigroup senkt Kursziel von 40 auf 32 Dollar
  • RBC reduziert von 32 auf 28 Dollar

Trotz besserer Verluste als erwartet überwiegt die Skepsis: Kann Moderna den Abschwung im Impfstoffgeschäft schnell genug durch neue Produkte ausgleichen? Die Aktie, die seit ihrem Höchststand 2024 über 80% verloren hat, sucht weiter nach einem Wendepunkt.

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