Ebenso wie Facebook hat das Unternehmen Robinhood Markets, Inc. seinen Hauptsitz im kalifornischen Menlo Park. Die mobile Freemium-App mit dem einprägsamen Namen „Robinhood“ ist eine benutzerfreundliche Anwendung, mit der auch Debütanten auf dem Finanzparkett in Aktien, ETFs und Optionen investieren oder Krypto-Handel über Robinhood Crypto betreiben können. Das Programm ist kostenlos. Jedoch verdient das Unternehmen stets mit, indem es Zinsen durch die Einlagen einstreicht und Gebühren erhält, wenn es im Rahmen des Margin-Handels Geld an seine Kunden verleiht. Darüber hinaus bekommt Robinhood einen Abschlag von Market Makern bei jeder Weitergabe von Orders. Unter diesen Abschlägen versteht man den Anteil an den Zahlungen für die Orderabwicklung oder die Gebühr, die der Broker für die Weiterleitung von Orders an eine Drittpartei erhält. Dieser Beitrag macht pro Aktie nur einen Bruchteil eines Cents aus. Der Handel mit Margin wird von Robinhood Gold angeboten. Diese Mitgliedschaft indes kostet $5 pro Monat und ermöglicht den Usern den Zugang zu Margin-Krediten und weiteren Investment-Tools.   

 

Tolle Features im Robinhood-Köcher

 

Das im Jahr 2013 gegründete Unternehmen ist bei internetaffinen Brokern äußerst beliebt und hat nicht umsonst im März 2021 einen Antrag auf einen privaten Börsengang gestellt. Die App besticht durch ihren sozialen Touch und lockt mit Margin-Krediten auf Abonnementbasis. Die Zinsen entsprechen denen der Konkurrenz, wobei die Berechnung in der App einfacher nachzuvollziehen ist. Robinhood ist die ideale E-Trading-Plattform – mit einer Einschränkung: „Die simple Handhabung kann Anfänger dazu verleiten, unüberlegte Entscheidungen zu treffen“, so Dmitry Ivanov, CEO von Freedom Finance Germany. „Es hat bereits Fälle gegeben, in denen Anleger ihr Kapital verloren haben und ihre Verluste mit hohen Krediten decken mussten.“ 

 

Bemerkenswerter Unternehmenswert

 

Dessen ungeachtet wachsen Bedeutung und Finanzkraft des Unternehmens. Vor dem Gang an die Börse berichtete der Nachrichtensender CNBC, dass Robinhood im 1. Quartal 2021 einen Rekordumsatz von $331 Mio. gegenüber $221 Mio. im 4. Quartal 2020 und $91 Mio. im 1. Quartal 2020 erzielt hat. Gleichzeitig stiegen laut businessofapps.com die Einnahmen aus den Ordergebühren im Vergleich zum Jahr 2020 um satte 514 % auf $682 Mio. Mit dem im März 2021 angekündigten Börsengang könnte der Wert von Robinhood Markets, Inc. derzeit bei geschätzten $40 Milliarden liegen. Bloomberg informiert, dass das Unternehmen direkt nach der letzten Investitionsrunde mit $11,07 Mrd. bewertet wurde.

 

Lukrativer Börsengang – nicht ganz ohne Risiko

 

Also müsste es sich doch lohnen, am Börsengang von Robinhood Markets teilzunehmen, oder? Dmitry Ivanov von Freedom Finance Germany erklärt: „Ein Risiko könnte hinsichtlich möglicher Probleme mit den Regulierungsbehörden bestehen. Stichwort: Einschränkung oder gar ein Verbot von Transaktionen von Anfängern, was in Zukunft zu geringeren Erträgen führen könnte. Zudem ist die Konkurrenz stark, da Morgan Stanley das Unternehmen E-Trade und Charles Schwab das Unternehmen TD Ameritrade übernommen hat.“ Andere Experten dagegen meinen, dass die regulatorischen Risiken und Hürden nicht ganz so hoch seien. Ivo Welch, Professor an der Universität von Kalifornien in Los Angeles, veröffentlichte jüngst einen Artikel, in dem er das Verhalten von Tradern während des Corona-Abwärtstrends im März 2020 unter die Lupe nimmt. Er kommt zu dem Schluss, dass User bei Robinhood dazu neigen, „kluge Züge“ zu machen. In den Jahren 2018 bis 2020 hätten die Anleger „gute Gewinne“ erzielt. Die unumstößliche Gleichung „Anfänger = schwacher Akteur am Markt“ stimme so also nicht. 

 

Fazit: Freedom Finance Germany empfiehlt perspektivisch, den Börsengang von Robinhood zu begleiten. Die App ist „catchy“ und ermöglicht den schnellen, provisionsfreien Zugriff auf Handelsgeschäfte rund um die Uhr – ohne Kontenbegrenzung. Ein weiterer Pluspunkt: Mit seiner digitalen Ausrichtung verändert Robinhood die gesamte Branche. So führten die Unternehmen Charles Schwab Corporation, TD Ameritrade und E-Trade ebenfalls den provisionsfreien Handel ein. Das Geschäft mit modernen, intuitiven und vielversprechenden Technologien boomt. Last but not least: Auch Privatanleger können beim Gang an die Börse mit einsteigen. Robinhood macht’s möglich. Der Broker wird hierbei aber nicht als Underwriter agieren. Dank einer Robinhood-Partnerschaft mit Investmentbanken wird er beim Börsengang Aktien zum Ausgabepreis für den Weiterverkauf erhalten. Sobald der endgültige Ausgabepreis bekannt ist, kann der Kunde seinen Auftrag entweder finalisieren oder stornieren. 

 

            Eckdaten zu Robinhood Markets, Inc.

 

  •  Das Unternehmen wurde 2013 gegründet und hat – wie auch Facebook– seinen Hauptsitz in Menlo Park (Kalifornien)  

 

  •  Die Freemium-App „Robinhood“hatte bis 2020 rund 13 Mio. Kunden – alleine in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 wuchs der Kundenstamm um weitere 6 Mio. Anwender

 

  •  Robinhood lag in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 auf Platz 4 der am häufigsten heruntergeladenen Finanz-Apps, basierend auf dem Sensor Tower Ranking

 

  •  Der Wert des Unternehmens liegt derzeit bei geschätzten 40 Milliarden US-Dollar