Der Bitcoin-Mining-Sektor erlebt derzeit einen bemerkenswerten Strategiewechsel. Riot Platforms, einer der größten Player der Branche, hat seine Beteiligung am Konkurrenten Bitfarms radikal reduziert und damit eine langjährige Investitionsbeziehung beendet. Was steckt hinter diesem überraschenden Rückzug und welche Signale sendet Riot damit an den Markt?

Millionen-Verkauf unter der Radarschwelle

In einer strategisch bedeutsamen Transaktion hat Riot Platforms kürzlich über 11,1 Millionen Bitfarms-Anteile veräußert und damit rund 15,1 Millionen US-Dollar eingenommen. Dieser Verkauf vom vergangenen Wochenende senkte Riots Beteiligung unter die kritische 5-Prozent-Meldepflichtgrenze auf nur noch 4,6 Prozent. Damit entzieht sich das Unternehmen nicht nur regulatorischen Transparenzpflichten, sondern sendet ein klares Signal der Distanzierung.

Der Rückzug erfolgte nicht überraschend: Seit Jahresbeginn hat Riot bereits etwa 64,4 Millionen Bitfarms-Aktien im Wert von 71,3 Millionen Dollar abgestoßen. Diese systematische Reduktion deutet auf eine fundamentale Neuausrichtung der Kapitalallokation hin – weg von Beteiligungen an Konkurrenten, hin zur Fokussierung auf das eigene operative Geschäft.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Mining?

Starke Quartalszahlen trotz Bitcoin-Schwankungen

Die Desinvestition steht im Kontrast zu Riots eigener robuster finanzieller Performance. Im zweiten Quartal 2025 meldete das Unternehmen einen Nettogewinn von 219,5 Millionen Dollar – eine beachtliche Trendwende nach dem Verlust im Vorquartal. Dieser Erfolg wurde maßgeblich durch Neubewertungsgewinne infolge der Bitcoin-Kurssteigerungen getrieben, bei einem Umsatz von 153 Millionen Dollar.

Operativ zeigt Riot ebenfalls Stärke: Im Juli 2025 schürfte das Unternehmen 484 Bitcoin und erreichte dabei extrem niedrige Stromkosten von nur 28 Dollar pro Megawattstunde. Diese Effizienz ist besonders in den herausfordernden Sommermonaten bemerkenswert und unterstreicht Riots fortgeschrittenes Energiemanagement.

Expansion eigener Kapazitäten als Zukunftsfokus

Während Riot seine Bitfarms-Beteiligung abbaut, investiert das Unternehmen massiv in eigene Infrastruktur. Der Ausbau des Data-Center-Campus in Corsicana, Texas schreitet voran. Mit nun 858 Hektar Landbesitz verfügt Riot über enorme Flexibilität für künftige Data-Center-Designs und Entwicklungspläne.

Diese Fläche soll die volle Nutzung der 1,0 Gigawatt Stromkapazität der Corsicana-Anlage ermöglichen. Die strategischen Investitionen in eigene große Data Center und Bitcoin-Mining-Anwendungen erscheinen damit klarer Fokus – auf Kosten externer Beteiligungen.

Die Frage bleibt: Setzt Riot mit diesem Rückzug aus Bitfarms vollständig auf eigene Karten und sieht mehr Potenzial in internem Wachstum als in strategischen Partnerschaften? Die jüngsten operativen Zahlen und Expansionen deuten jedenfalls auf ein Unternehmen hin, das seine Ressourcen konsequent auf die vielversprechendsten Felder konzentrieren will.

Mining-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Mining-Analyse vom 20. August liefert die Antwort:

Die neusten Mining-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Mining-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Mining: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...