Österreichs Doppel-Ass Lucas Miedler strahlt nach seinem zweiten ATP-Titel in dieser Saison. Gemeinsam mit Partner Francisco Cabral feierte der Niederösterreicher in Hangzhou einen überzeugenden Erfolg.

"Wir haben ein super Turnier gespielt. Der Titel ist der verdiente Lohn, ich freue mich riesig", zeigte sich der 29-Jährige nach dem Finalerfolg sichtlich erleichtert. Für das Duo war es bereits der zweite ATP-250er-Titel in dieser Saison - nach dem Triumph in Gstaad.

Überzeugender Weg zum Titel

Im Finale setzten sich Miedler und Cabral am Dienstag klar mit 6:4, 6:4 gegen Nicolas Barrientos aus Kolumbien und David Pel aus den Niederlanden durch. Besonders bemerkenswert: Schon in Winston-Salem hatten sie das Endspiel knapp verpasst. Nun gelang im dritten Anlauf der verdiente zweite gemeinsame Coup.

Der Erfolg beschert Miedler einen spürbaren Sprung in der Weltrangliste. Der Österreicher klettert von Platz 28 auf Rang 24. "Das ist für mich ein großartiger Moment, es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", kommentierte Miedler die positive Entwicklung.

Neue Partnerschaft - alte Stärke

Interessant: Miedlers bisherige sieben Doppeltitel feierte er allesamt mit Alexander Erler, darunter zwei Siege in Wien. Die neue Partnerschaft mit Cabral scheint jedoch perfekt zu funktionieren.

Auch der Portugiese zeigte sich begeistert: "Es war eine großartige Woche, ich bin sehr glücklich über unseren zweiten gemeinsamen Titel. Es sind aber noch einige Turniere in diesem Jahr zu spielen."

Nächstes Ziel: Tokio

Die nächste Herausforderung wartet bereits in der kommenden Woche. Beim ATP-500-Turnier in Tokio wollen Miedler/Cabral den Schwung mitnehmen. "Darauf freuen wir uns schon!", so Cabral.

Zum Auftakt erwartet das Duo eine besondere Partie: Sie treffen auf den Mexikaner Santiago Gonzalez - Miedlers Ex-Partner zu Jahresbeginn - und ausgerechnet David Pel, den sie eben erst in Hangzhou besiegt haben.

Doch das wahrscheinlich brisanteste Duell könnte danach folgen: Bei einem Weiterkommen würde Miedler ausgerechnet auf seinen früheren Partner Alexander Erler treffen, der diesmal mit dem US-Amerikaner Robert Galloway antritt. Ein Wiedersehen mit Brisanz - und sicherlich mit besonderer Motivation auf beiden Seiten.