MicroStrategy verzeichnet massive Verluste im Kerngeschäft, setzt aber weiterhin auf massive Bitcoin-Käufe. Analysten bewerten die Strategie unterschiedlich.

Das Softwareunternehmen meldet für das erste Quartal 2025 tiefrote Zahlen und verfehlt die Analystenerwartungen deutlich. Gleichzeitig schaufelt MicroStrategy aber unbeirrt weiter Milliarden in Bitcoin – eine Strategie, die Anleger zunehmend spaltet und Fragen nach der Zukunftsfähigkeit des Kerngeschäfts aufwirft.

Tiefrote Zahlen im Kerngeschäft

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Wie steht es also um das operative Geschäft von MicroStrategy? Die Zahlen für das erste Quartal zeichnen ein ernüchterndes Bild. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um fast 4 Prozent auf 111,1 Millionen US-Dollar und lag damit unter den erwarteten 117 Millionen Dollar.

Noch dramatischer fiel der Verlust aus: Pro Aktie meldete das Unternehmen einen GAAP-Verlust von 16,49 US-Dollar. Das ist nicht nur ein krasser Sprung gegenüber dem Verlust von 0,31 Dollar im Vorjahresquartal, sondern verfehlte auch die Analystenprognose von lediglich 0,11 Dollar Verlust pro Aktie meilenweit. Trotz dieser operativen Schwäche betonte MicroStrategy die Fortschritte seiner Bitcoin-Strategie und erhöhte sogar interne Ziele für den "BTC Yield" und den "BTC $ Gain". Die liquiden Mittel stiegen bis Ende März 2025 auf 60,3 Millionen Dollar.

Die Bitcoin-Strategie: Offensive geht weiter

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht aber ohnehin die massive Bitcoin-Akquisition. Allein im ersten Quartal kaufte MicroStrategy weitere 301.335 Bitcoins hinzu. Damit belief sich der Gesamtbestand zum 28. April 2025 auf beeindruckende 553.555 Bitcoins.

Finanziert wurden diese Käufe zu Gesamtkosten von 37,90 Milliarden US-Dollar. Der durchschnittliche Einkaufspreis über den gesamten Bestand liegt damit bei 68.459 Dollar pro Bitcoin. MicroStrategy zementiert damit seinen Status als größter institutioneller Bitcoin-Halter der Welt.

Kapitalmarkt als Gelddruckmaschine für Bitcoin-Käufe

Doch wie wird dieser unaufhaltsame Kaufrausch finanziert? MicroStrategy bedient sich aggressiv am Kapitalmarkt. Kürzlich wurde ein Aktienangebotsprogramm (ATM) über 21 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, dessen Erlöse direkt in Bitcoin flossen.

Kaum war dieses Programm beendet, kündigte das Unternehmen bereits ein neues ATM-Aktienprogramm an – ebenfalls über 21 Milliarden Dollar. Die Strategie wird also konsequent fortgesetzt. Bereits Anfang 2025 hatte MicroStrategy durch die Ausgabe von Wandelanleihen im Wert von 2,0 Milliarden Dollar und über Angebote von Vorzugsaktien Kapital eingesammelt. Unter dem laufenden ATM-Programm für Vorzugsaktien standen Ende April noch rund 20,9 Milliarden Dollar zur Verfügung.

Wie reagiert der Markt?

Nach Bekanntgabe der Zahlen gab die Aktie im nachbörslichen Handel zunächst leicht nach. Analysten reagierten uneinheitlich: Während H.C. Wainwright das Kursziel anhob, bestätigten die Experten von Benchmark ihre positive Einschätzung. Der Kursverlauf von MicroStrategy spiegelt letztlich die zentrale Frage wider, die sich Anleger stellen: Bewertet der Markt hier noch ein Softwareunternehmen oder primär eine gigantische, hochriskante Wette auf die Zukunft von Bitcoin?

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