Consumer Reports fordert: Millionen Nutzer brauchen weiter kostenlose Sicherheitsupdates. Das Verbrauchermagazin warnt vor einer Cybersecurity-Krise, die am 14. Oktober beginnt.

Weniger als einen Monat vor dem offiziellen Support-Ende für Windows 10 schlägt die einflussreiche US-Verbraucherorganisation Consumer Reports Alarm. In einem scharfen Brief an Microsoft-CEO Satya Nadella fordert die Non-Profit-Organisation diese Woche die Fortsetzung kostenloser Sicherheitspatches für Millionen zurückgelassener Nutzer.

Die Warnung ist eindringlich: Der Support-Stopp am 14. Oktober 2025 werde „Millionen von Verbrauchern im Stich lassen" und ein erhebliches Cybersicherheitsrisiko schaffen. Der Konflikt verschärft die Debatte um Unternehmensverantwortung und Umweltschutz – eines der populärsten Betriebssysteme der Geschichte steht vor dem Ende.

Das Problem: Noch immer nutzen schätzungsweise 43 bis 46 Prozent aller Windows-PCs weltweit das System. Viele ihrer Besitzer haben funktionstüchtige Computer, die aber nicht die strikten Hardware-Anforderungen für Windows 11 erfüllen.
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Die drohende Sicherheitskrise

Nach dem 14. Oktober wird Microsoft keine kostenlosen Software-Updates, technische Hilfe oder – entscheidend – Sicherheitsfixes mehr bereitstellen. Cybersecurity-Experten warnen vor einer tickenden Zeitbombe.

Ungeschützte Systeme werden zur leichten Beute für Cyberkriminelle. Neu entdeckte Sicherheitslücken bleiben ungepatcht – ein Einfallstor für Ransomware-Angriffe und Datendiebstahl. Diese kompromittierten Rechner können wiederum für größere Attacken missbraucht werden.
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Consumer Reports wirft Microsoft Heuchelei vor: Das Unternehmen könne nicht die verbesserte Sicherheit von Windows 11 anpreisen und gleichzeitig Millionen bestehender Kunden schutzlos zurücklassen. Besonders prekär: Viele inkompatible PCs wurden noch 2022 und 2023 verkauft – lange nachdem die strengen Hardware-Anforderungen bekannt waren.

Microsofts umstrittenes „Bezahl-für-Sicherheit"-Modell

Microsoft bietet erstmals für Privatnutzer kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU) an. Ein Jahr zusätzliche Sicherheitsupdates kosten 30 Euro. Für Unternehmen wird es teurer: 52 Euro im ersten Jahr, danach verdoppeln sich die Preise jährlich.

Es gibt auch eine „kostenlose" Option für die einjährige Verlängerung – aber mit Haken. Nutzer müssen entweder die Windows-Backup-App mit dem Cloud-Dienst OneDrive verknüpfen oder 1.000 Microsoft-Rewards-Punkte einlösen, die man durch die Nutzung von Diensten wie der Suchmaschine Bing sammelt.

Consumer Reports kritisiert scharf: „Kostenlose Unterstützung an fremde Microsoft-Produkte zu knüpfen, zwingt Verbraucher durch unnötige Reifen zu springen, nur damit Microsoft etwas Marktanteil gegenüber Konkurrenten herausholen kann."

Das Umweltproblem: Millionen PCs werden zu Elektroschrott

Wegen der strikten Windows-11-Anforderungen – darunter ein TPM-2.0-Chip und moderne Prozessoren – können Hunderte Millionen Computer nicht upgraden. Das Marktforschungsunternehmen Canalys schätzt: Bis zu 240 Millionen PCs könnten direkt durch das Support-Ende zu Elektroschrott werden. Andere Organisationen sprechen sogar von 400 Millionen Geräten.

Diese erzwungene Obsoleszenz funktionierender Hardware läuft globalen Nachhaltigkeitsbestrebungen und dem Recht auf Reparatur zuwider. Europäische Aktivisten nutzen die Windows-10-Deadline als Paradebeispiel für „software-getriebene Obsoleszenz" und fordern längere Software-Support-Zyklen.

Was jetzt passiert

Consumer Reports' Intervention markiert eine deutliche Eskalation im öffentlichen Druck auf Microsoft. Die Organisation verkörpert eine wachsende Bewegung, die mehr Verantwortung von Tech-Giganten fordert.

Der Kernkonflikt: Microsofts Geschäftsmodell profitiert von neuer Hardware und Software-Verkäufen. Dem gegenüber stehen Verbraucherrechte auf langfristige, sichere Nutzung gekaufter Produkte.

Während Microsoft traditionell zehnjährige Support-Zyklen für Betriebssysteme hatte, markiert die Hardware-Inkompatibilität mit Windows 11 einen Bruch. Früher konnten ältere Rechner meist neuere Software ausführen – wenn auch mit Performance-Einbußen.

Die Optionen für betroffene Nutzer: kostenpflichtige ESU-Verlängerung, neuer PC, alternative Betriebssysteme wie Linux oder das Risiko ungeschützter Systeme.
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Bis Redaktionsschluss hat Microsoft nicht auf Consumer Reports' Brief geantwortet. Das Unternehmen fügt bereits Eingabeaufforderungen zu Windows 10 hinzu, die Nutzer zum Austausch oder Recycling alter PCs ermutigen.

Der Ausgang dieses Konflikts wird Standards für Software-Lebenszyklen, Verbraucherrechte und Umweltverantwortung der kommenden Jahre prägen.