Weniger als vier Wochen vor dem geplanten Supportende von Windows 10 gerät Microsoft massiv unter Beschuss. Verbraucherschützer fordern kostenlose Sicherheitsupdates – und warnen vor einer beispiellosen Umweltkatastrophe.

Am 14. Oktober 2025 läuft der offizielle Support für Windows 10 aus. Danach gibt es keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr – ein Problem für Millionen Nutzer, deren Rechner für Windows 11 zu alt sind. Consumer Reports und die Public Interest Research Group (PIRG) laufen Sturm gegen Microsofts Pläne.

Die Zahlen sind alarmierend: Windows 10 läuft noch immer auf über 45 Prozent aller Windows-PCs weltweit. Der Grund? Windows 11 stellt so hohe Hardware-Anforderungen, dass Hunderte Millionen funktionsfähige Computer schlichtweg nicht upgraden können.

Verbraucherschützer schlagen Alarm

Consumer Reports wandte sich diese Woche direkt an Microsoft-Chef Satya Nadella. In einem offenen Brief fordert die Organisation kostenlose Sicherheitsupdates für alle Windows 10-Nutzer. Die Alternative sei für viele Verbraucher unzumutbar: teure Extended-Support-Gebühren zahlen, neue Hardware kaufen oder ungeschützt weitermachen.

Noch deutlicher wird die PIRG: "Microsoft könnte den größten Elektronikschrott-Berg aller Zeiten verursachen", warnt Lucas Rockett Gutterman, Kampagnenleiter der Initiative "Designed to Last". Schätzungen zufolge könnten 240 bis 400 Millionen PCs obsolet werden – eine Umweltkatastrophe mit Ansage.

Das Problem verstärkt sich durch die rigorosen Hardware-Anforderungen von Windows 11. Selbst Computer, die erst wenige Jahre alt sind, benötigen einen TPM 2.0-Chip und moderne Prozessoren. Resultat: künstliche Obsoleszenz im großen Stil.
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Microsofts Kompromiss-Versuch

Microsoft reagiert mit seinem Extended Security Updates (ESU)-Programm – erstmals auch für Privatnutzer verfügbar. Ein zusätzliches Jahr Sicherheitsupdates bis Oktober 2026 kostet zunächst 30 Euro.

Doch es geht auch kostenlos: Nutzer können den ESU-Zugang gratis erhalten, wenn sie die Windows Backup-App verwenden oder 1.000 Microsoft Rewards-Punkte einlösen.

Verbraucherschützer bleiben skeptisch. "Microsoft zwingt Nutzer dazu, durch unnötige Reifen zu springen", kritisiert Consumer Reports. Zudem ist das Programm auf ein Jahr begrenzt – Geschäftskunden erhalten dagegen drei Jahre Support.

Sicherheits- und Umweltrisiko im Fokus

Die Gefahr ist real: Millionen ungeschützter Windows 10-Rechner werden zu leichten Zielen für Cyberkriminelle. Ohne Sicherheitsupdates steigt das Risiko für Malware und Ransomware-Angriffe exponentiell.

Parallel wächst das Umweltproblem. Laut UN-Statistik entstehen jährlich über 53 Millionen Tonnen Elektroschrott – nur 20 Prozent werden ordnungsgemäß recycelt. Microsofts Entscheidung könnte diese Krise dramatisch verschärfen.

Was kommt als nächstes?

Während Microsoft auf Windows 11 als sicherere Zukunft setzt, wächst der öffentliche Widerstand. In der Vergangenheit verlängerte das Unternehmen bereits den Support für beliebte Systeme wie Windows XP.

Windows 10-Nutzer stehen vor schwierigen Entscheidungen: Upgrade prüfen, neue Hardware kaufen oder das ESU-Programm nutzen. Manche wechseln zu Linux oder ChromeOS Flex – Systeme, die auch auf älterer Hardware laufen.
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Ob Microsoft dem wachsenden Druck nachgibt und kostenlosen Support verlängert, bleibt offen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Verbraucherschützer den Tech-Giganten zum Umdenken bewegen können.