Microsoft revolutioniert die Architektur privater Kanäle in Teams und löst damit jahrelange Compliance-Probleme. Die bis Dezember 2025 ausgerollte Aktualisierung bringt drastisch höhere Limits und zentralisiert die Datenverwaltung.

Bisher wurden Nachrichten aus privaten Kanälen in den individuellen Postfächern der Mitglieder gespeichert – ein Albtraum für IT-Administratoren bei rechtlichen Aufbewahrungspflichten und Datenverlustvermeidung. Jetzt nutzen private Kanäle ein zentrales Gruppenmailbox-System, ähnlich wie geteilte Kanäle.

Die Zahlen sprechen für sich: Statt maximal 30 privater Kanäle sind nun bis zu 1.000 Kanäle pro Team möglich. Die Mitgliederzahl je privatem Kanal steigt von 250 auf 5.000 Personen. Zusätzlich können Teams endlich geplante Meetings in privaten Kanälen abhalten – eine lang vermisste Funktion.

Benutzeroberfläche wird vereinheitlicht

Microsoft streamlint das tägliche Arbeiten mit Teams erheblich. Die neue, einheitliche Ansicht für Chats und Kanäle kombiniert beide Bereiche in einer organisierbaren Übersicht. Nutzer können eigene Bereiche erstellen und dauerhafte Filter für ungelesene Nachrichten und @-Erwähnungen setzen.

Eine weitere populäre Neuerung: Der Standard-"Allgemein"-Kanal lässt sich endlich umbenennen. Teams-Beiträge können jetzt zeitgesteuert veröffentlicht werden – eine Funktion, die aus dem Chat-Bereich übernommen wurde.

Der Teams-Kalender wird zudem mit mehr Outlook-Features ausgestattet, um das ständige Wechseln zwischen Anwendungen zu reduzieren.
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KI-Integration wird ausgebaut

Copilot wandert direkt in die Teams-Menüleiste und ist damit schneller erreichbar. Neu sind auch kollaborative Notizen direkt in Chats – Teilnehmer können gemeinsam Notizen erstellen und bearbeiten, ohne das Gespräch zu verlassen.

Für präzisere KI-Funktionen können Administratoren jetzt firmeneigene Wörterbücher hochladen. So erkennt Copilot unternehmensspezifische Begriffe in Meeting-Transkripten besser.

Praktische Verbesserungen gibt es auch für spezielle Geräte: Teams Phone zeigt beim Anrufweiterleiten den Echtzeit-Status an, iPad-Nutzer wählen externe Audio- und Videogeräte direkt vor Meeting-Beginn aus.

Compliance-Revolution für Unternehmen

Der Umbau privater Kanäle adressiert ein jahrelanges Problem: Viele Organisationen scheuten die Funktion wegen der dezentralen Datenspeicherung. Die neue zentrale Architektur macht Teams für regulierte Branchen deutlich attraktiver.

Gleichzeitig führt Microsoft eine 90-Tage-Updatepflicht für Teams-Clients ein. Veraltete Versionen werden automatisch aktualisiert – ein klares Signal für mehr Sicherheit und Stabilität.

Doch was kommt als Nächstes? Die Microsoft Ignite-Konferenz im November dürfte weitere KI-Innovationen bringen. Mit Features wie dem neuen Gebärdensprache-Modus zeigt sich: Teams soll zur smarteren und inklusiveren Kollaborationsplattform werden.