Microsoft kämpfte am Mittwoch mit einem schwerwiegenden Ausfall seines E-Mail-Dienstes Outlook.com. Unzählige Nutzer weltweit konnten stundenlang nicht auf ihre Postfächer zugreifen – ein Szenario, das sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen lahmlegte.

Der großflächige Ausfall begann bereits in den frühen Morgenstunden des 1. Oktober 2025. Betroffene Nutzer meldeten massive Probleme beim Login über die Web-Oberfläche von Outlook.com. Statt ihrer E-Mails sahen sie nur Fehlermeldungen. Das Problem war global und traf eine breite Nutzerbasis, die täglich auf den Dienst für Kommunikation und Arbeit angewiesen ist.

Microsoft reagierte schnell und bestätigte die technischen Schwierigkeiten. Das Unternehmen leitete umgehend eine Untersuchung ein, um die Störungen zu beheben. Auch der Cloud-Speicherdienst OneDrive war von den Problemen betroffen.

Infrastruktur-Fehler als Ursache identifiziert

Bei der Ursachenforschung stellte Microsoft fest, dass eine „beeinträchtigte Teilmenge der Serviceinfrastruktur" für die Ausfälle verantwortlich war. Über den offiziellen Microsoft 365 Status-Account auf X teilte das Unternehmen mit, dass die Störung die Postfach-Konnektivität sowohl für Privat- als auch Geschäftskunden beeinträchtigte.

Ein Cyberangriff konnte ausgeschlossen werden – vielmehr handelte es sich um ein internes technisches Versagen. Die Microsoft-Ingenieure begannen damit, den Datenverkehr von der fehlerhaften Infrastruktur umzuleiten. Das Supportteam informierte Nutzer den ganzen Tag über regelmäßige Updates auf der Service-Status-Seite.

Zur Behebung führten die Techniker „kleinere gezielte Neustarts der betroffenen Infrastruktur" durch, um die Dienste schrittweise wiederherzustellen.

Systematische Wiederherstellung über den ganzen Tag

Microsoft arbeitete methodisch an der Lösung des Problems:

Früher Morgen: Kurz nach den ersten Nutzermeldungen bestätigte Microsoft die Störung und startete die Untersuchung.

Vormittag: Um 10:27 Uhr (GMT+5:30) führten die Teams gezielte Neustarts der betroffenen Systeme durch und beobachteten eine graduelle Verringerung der Traffic-Fehler.

Mittag: Updates bestätigten, dass Ingenieure die „Dienstverfügbarkeit genau überwachen" und weitere Neustarts durchführen.

Nachmittag: Microsoft meldete „Verbesserungen bei der Dienstverfügbarkeit" nach den gezielten Neustarts. Der Fokus lag nun auf einer vollständigen und stabilen Wiederherstellung.

Viele frustrierte Nutzer suchten in sozialen Medien nach Informationen, nachdem sie erfolglos verschiedene Lösungsversuche unternommen hatten.

Kein Einzelfall: Serie von Cloud-Ausfällen

Dieser Ausfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Vorfälle bei Microsofts Cloud-Diensten ein. Der Technologie-Riese unterstützt weltweit über 400 Millionen Outlook-Nutzer – entsprechend groß ist die Wirkung solcher Störungen.

Bereits im Juli 2025 waren Outlook.com, mobile Apps und Desktop-Programme für mehrere Stunden ausgefallen. Ein ähnlicher Vorfall im Oktober 2024 sperrte Nutzer nicht nur aus Outlook, sondern auch aus anderen Microsoft 365-Diensten aus.

Diese wiederkehrenden Störungen verdeutlichen die Komplexität beim Betrieb massiver, global verteilter Cloud-Infrastruktur. Während sich solche Ausfälle meist innerhalb von Stunden beheben lassen, haben sie erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen und Privatpersonen.

Dienst stabilisiert sich wieder

Am späten Mittwochabend meldete Microsoft eine stetige Verbesserung der Dienstverfügbarkeit. Die Ingenieure konzentrieren sich nun darauf, die Service-Telemetrie aktiv zu überwachen, um eine vollständige und stabile Wiederherstellung sicherzustellen.

Nutzer, die weiterhin Probleme haben, sollten die offizielle Microsoft 365 Service-Status-Seite für aktuelle Informationen prüfen. Der Vorfall zeigt einmal mehr: Die Abhängigkeit von Cloud-basierten Produktivitätsplattformen birgt Risiken – und deren Ausfälle können weitreichende Folgen haben.