Microsoft macht Ernst: Ende der Passwort-Ära beginnt

Die Bedrohungslage im Netz eskaliert – und Microsoft zieht die Reißleine. Der Tech-Riese stellt neue Nutzerkonten seit Mai standardmäßig passwortlos auf und forciert den Umstieg auf biometrische Verfahren wie Windows Hello. Was nach einer simplen Feature-Änderung klingt, ist tatsächlich eine Zeitenwende: Die traditionelle Passwort-Sicherheit versagt angesichts KI-gestützter Cyberangriffe, die inzwischen tausendfach pro Sekunde erfolgen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. 81 Prozent aller Sicherheitsvorfälle gehen auf kompromittierte Zugangsdaten zurück – ein systemisches Versagen, das Microsoft nun radikal beenden will. Nutzer, die sich über Passkeys anmelden, erreichen eine Erfolgsquote von 98 Prozent, verglichen mit mageren 32 Prozent bei herkömmlichen Passwörtern.
Biometrie wird zum neuen Standard
Windows Hello erhält in Windows 11 eine überarbeitete Oberfläche und besseres Passkey-Management. Die Technologie arbeitet mit Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder einer einfachen PIN – alles sicherer als das beste Passwort. Für Unternehmen bietet Windows Hello for Business zusätzliche Verschlüsselung durch Public-Key-Infrastruktur.
Der Wandel folgt einem Branchentrend: Die FIDO Alliance treibt gemeinsam mit Apple und Google die Passkey-Technologie voran. Microsoft nutzt nun seine massive Windows-Nutzerbasis als Katalysator für die flächendeckende Einführung.
Cyberkriminelle setzen auf KI-Power
Die Dringlichkeit wird durch die aktuelle Bedrohungslage unterstrichen. 2025 gilt als Jahr der KI-gestützten Malware – Cyberkriminelle entwickeln adaptive Schadsoftware und hochprofessionelle Phishing-Kampagnen. Ransomware-as-a-Service-Modelle ermöglichen selbst unerfahrenen Kriminellen den Einsatz hochentwickelter Erpressungstrojaner.
Besonders brisant: Am 14. Oktober 2025 endet der Support für Windows 10. Millionen Geräte fallen dann aus dem Sicherheits-Update-Zyklus heraus – ein gefundenes Fressen für Angreifer.
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Passwort-Regeln auf den Kopf gestellt
Wo Passwörter noch nötig sind, gelten neue Regeln. Das US-Standardisierungsinstitut NIST rät inzwischen von häufigen Passwort-Wechseln ab – sie führen oft zu vorhersagbaren Mustern. Stattdessen empfehlen Experten Passphrasen mit mindestens 14-16 Zeichen aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen.
Unverzichtbar ist ein Passwort-Manager für komplexe Zugangsdaten. Noch wichtiger: die Zwei-Faktor-Authentifizierung (MFA). Sie schützt Konten selbst dann, wenn das Passwort gestohlen wurde – angesichts der Tatsache, dass menschliche Fehler bei 68 Prozent aller Datenlecks eine Rolle spielen.
Branche unter Zugzwang
Microsofts Vorstoß setzt die gesamte Digitalbranche unter Druck. Websites, Softwareentwickler und Dienstleister müssen passwortlose Optionen integrieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. Das Windows 10-Supportende verstärkt diesen Effekt – Verbraucher und Unternehmen upgraden zwangsläufig auf Windows 11 mit eingebauten Sicherheitsfeatures.
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Die Botschaft ist eindeutig: Das Passwort als Sicherheitspfeiler hat ausgedient. Wer sich jetzt nicht anpasst, wird zum Sicherheitsrisiko.