KI-Revolution im Büro: Microsoft baut seinen Assistenten Copilot massiv aus. Ab sofort erhalten alle Business-Kunden der Office-Suite kostenlos Zugang zu KI-Features, während ab Oktober eine eigenständige Copilot-App automatisch auf Windows-Geräten installiert wird.

Die Botschaft ist klar: Künstliche Intelligenz wird vom teuren Extra zum Standard-Werkzeug für Millionen Nutzer.

Kostenlose KI für alle Office-Nutzer

Der Konzern rollt bereits seine neue "Copilot Chat"-Funktion in Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote aus. Business-Abonnenten erhalten damit mächtige KI-Tools, ohne die bisher fälligen 28 Euro pro Nutzer monatlich zahlen zu müssen.

Die Funktion erscheint als Seitenleiste und kann Dokumente umschreiben, Berichte zusammenfassen oder Ideen generieren - allerdings nur für das gerade geöffnete Dokument. "Weniger kopieren, hochladen und zwischen Apps wechseln", verspricht Microsoft-Manager Seth Patton.

In Excel analysiert der Assistent Datentrends, in Outlook fasst er E-Mail-Ketten zusammen oder verfasst professionelle Antworten. Die Premium-Version für zahlende Kunden kann hingegen auf alle Firmen-Daten zugreifen.
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Automatische Installation ab Oktober

Noch einen Schritt weiter geht Microsoft mit der eigenständigen Copilot-App: Ab Anfang Oktober wird diese automatisch auf allen Windows-Rechnern mit Office-Anwendungen installiert. Bis Mitte November soll der Rollout abgeschlossen sein.

Die App erscheint im Windows-Startmenü und fungiert als zentrale Kommandozentrale für alle Copilot-Funktionen. Hier können Nutzer suchen, chatten und auf spezialisierte KI-"Agenten" für automatisierte Aufgaben zugreifen.

Eine Ausnahme gilt: Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum bleiben von der Zwangsinstallation verschont - Microsoft berücksichtigt damit die strengeren EU-Datenschutzregeln. IT-Administratoren können die Installation über verschiedene Wege blockieren.

Branchenspezifische KI-Assistenten

Microsoft plant bereits den nächsten Schritt: Ab Oktober kommen spezialisierte Copilot-Versionen für Vertrieb, Kundenservice und Finanzwesen. Diese sollen nicht mehr nur allgemeine Hilfe bieten, sondern branchenspezifische Einblicke und Workflows unterstützen.

Die Entwicklung basiert auf Verbesserungen der "Copilot Studio"-Plattform, die maßgeschneiderte KI-Agenten mit erweiterten Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen ermöglicht.
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80 Milliarden für die KI-Infrastruktur

Hinter der Software-Offensive stehen gewaltige Investitionen: Microsoft pumpt über 80 Milliarden Euro in neue Rechenzentren weltweit. Allein 28 Milliarden fließen bis 2028 in Großbritanniens größten Supercomputer, 5,8 Milliarden in ein KI-Zentrum in Norwegen.

Am Mittwoch kündigte der Konzern zudem das "weltgrößte KI-Rechenzentrum" in Wisconsin an - ausgestattet mit Hunderttausenden modernster NVIDIA-Grafikprozessoren.

Revolution oder Risiko?

Die Strategie ist durchdacht: Mit der kostenlosen Basis-Version lockt Microsoft Unternehmen zum Ausprobieren. Wer die Produktivitätsgewinne erlebt, soll zur Premium-Variante wechseln.

Doch die automatische Installation wirft Fragen auf: Wird KI zur Pflicht im Büroalltag? Die Grenze zwischen Betriebssystem und KI-Assistent verschwimmt zusehends.

Klar ist: Microsoft will Copilot so unverzichtbar machen wie einst Windows selbst. Ein Klick genügt künftig, um den digitalen Assistenten zu aktivieren - ob gewollt oder nicht.