Microsoft gewährt Millionen Nutzern ein weiteres Jahr kostenlosen Schutz. Zwei Gratis-Optionen verlängern den Windows 10-Support bis Oktober 2026 – trotz offiziellem Ende im kommenden Monat.

Mit dem Stichtag 14. Oktober 2025 vor der Tür startet Microsoft ein Extended Security Updates (ESU)-Programm speziell für Privatnutzer. Während ursprünglich 30 Dollar Gebühren geplant waren, bietet das Unternehmen nun zwei kostenlose Wege an. Eine willkommene Nachricht für die riesige Nutzerbasis: Windows 10 läuft noch immer auf 43 bis 53 Prozent aller Windows-Rechner.

Der Grund für diese Kehrtwende? Millionen PCs erfüllen schlicht nicht die strengen Hardware-Anforderungen für Windows 11. Microsoft steht vor der Realität, dass ein Großteil ihrer Kunden sonst ohne Sicherheitsupdates dastehen würde.
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Zwei Wege zur kostenlosen Verlängerung

Der erste und bevorzugte Weg führt über Microsofts OneDrive-Backup-Feature. Nutzer müssen lediglich ihre PC-Einstellungen mit ihrem persönlichen OneDrive-Konto synchronisieren. Diese Verknüpfung mit der Cloud-Speicherlösung schaltet das kostenlose ESU-Programm frei.

Alternative zwei: Microsoft Rewards-Punkte einlösen. 1.000 gesammelte Punkte decken die normalerweise fällige Gebühr ab.

Das Angebot gilt für Windows 10 Version 22H2 in den Editionen Home, Professional, Pro Education und Workstation. Der Zugang erfolgt über "Einstellungen" → "Windows Update" → "Extended Security Updates beitreten". Ein Assistent führt durch die Anmeldung und zeigt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Optionen.

Die ESU-Abdeckung läuft vom 15. Oktober 2025 bis zum 13. Oktober 2026.

Das Kleingedruckte beachten

Doch Vorsicht bei den Details: Das OneDrive-Backup nutzt die 5 GB kostenlosen Speicher jedes Microsoft-Kontos. Übersteigt die Datensicherung diese Grenze, wird zusätzlicher Speicher fällig. Immerhin: Der 100-GB-Plan kostet weniger als die ursprünglich geplanten 30 Dollar ESU-Gebühr.

Wichtig zu verstehen: Die erweiterten Updates umfassen ausschließlich kritische Sicherheitspatches. Neue Features, andere Updates oder technischer Support bleiben außen vor. Microsoft bezeichnet das Programm explizit als "temporäre Brücke" – nicht als Dauerlösung.

Während Privatnutzer nur ein Jahr erhalten, können Unternehmen bis zu drei Jahre verlängern. Der Preis: mindestens 61 Dollar pro Gerät im ersten Jahr.

Voraussetzungen und Vorbereitung

Für die Teilnahme benötigen Nutzer Windows 10 Version 22H2 – prüfbar unter "Einstellungen" → "Windows Update" → "Updateverlauf anzeigen". Ein Administrator-Konto ist für die Anmeldung erforderlich.

Ausgeschlossen bleiben von Organisationen verwaltete Geräte, etwa solche in Active Directory-Domänen oder mit Mobile Device Management (MDM)-Software.

Der Anmelde-Assistent erreichte erste PCs im Juli 2025, breite Verfügbarkeit folgte Mitte August. Wer die Option noch nicht sieht, sollte alle verfügbaren Updates installieren.

Pro Microsoft-Konto lassen sich bis zu zehn private PCs registrieren – ideal für Haushalte mit mehreren Windows 10-Geräten.

Strategie hinter dem Kurswechsel

Microsofts Kehrtwende spiegelt eine pragmatische Erkenntnis wider: Windows 10 bleibt einfach zu populär, Windows 11 zu anspruchsvoll für ältere Hardware. Dutzende Millionen Nutzer mit funktionsfähigen Rechnern vor die Wahl "Neukauf oder Sicherheitsrisiko" zu stellen, hätte massive Cybergefahren geschaffen.

Analysten sehen darin einen strategischen Schachzug zur Kundenbindung im Microsoft-Ökosystem. Die OneDrive-Verknüpfung treibt die Cloud-Adoption voran – deutlich geschickter als die ursprünglich geplanten Zwangsgebühren.

Die einjährige Verlängerung sendet dennoch eine klare Botschaft: Die Zukunft gehört Windows 11 und neuer Hardware. Nach dem 13. Oktober 2026 ist endgültig Schluss mit Updates für Windows 10.
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Nutzer haben jetzt zwölf Monate Zeit, ihre nächsten Schritte zu planen. Microsofts Hauptempfehlung bleibt unverändert: Ein neuer PC mit Windows 11-Unterstützung.