Microsoft startet die größte Windows 11-Aktualisierung des Jahres. Das September-Update bringt erweiterte KI-Funktionen, neue Benutzeroberflächen und verstärkte Sicherheit für deutsche Anwender.

Das Update mit der Bezeichnung Version 24H2 wird seit dieser Woche im Rahmen von Microsofts regulärem "Patch Tuesday" verteilt. Diesmal geht es weit über routinemäßige Fehlerbehebungen hinaus: Die Redmonder liefern greifbare Verbesserungen für mehr Produktivität und ein personalisierteres Nutzererlebnis.

Im Zentrum steht die überarbeitete "Recall"-App mit intuitiver Startseite, interaktive Anleitungen für neue Funktionen und eine breitere Hardware-Unterstützung für KI-Tools, die bisher nur auf bestimmte Prozessoren beschränkt waren.

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KI für alle: Intel und AMD holen auf

Die künstliche Intelligenz durchdringt das Betriebssystem noch tiefer. Die "Recall"-Funktion, die Nutzern hilft, bereits gesehene Inhalte auf dem PC wiederzufinden, präsentiert sich mit völlig neuer Optik. Die überarbeitete Startseite macht kürzliche Aktivitäten leichter zugänglich und führt eine Zeitleiste ein, die die digitale Reise der Nutzer übersichtlicher ordnet.

Noch bedeutsamer: Microsoft erweitert die KI-Fähigkeiten in den Einstellungen dramatisch. Was bisher Geräten mit Snapdragon-NPUs vorbehalten war, funktioniert jetzt auch mit Intel- und AMD-KI-Prozessoren. Millionen weitere Nutzer können Systemeinstellungen ab sofort per natürlicher Sprache finden und anpassen.

Sicherheit hat Priorität: Das mächtige Tool erfordert aktivierte BitLocker- oder Geräteverschlüsselung plus Windows Hello. Die Einstellungs-App protokolliert künftig auch, wenn Drittanbieter-Apps KI für Text- oder Bildgenerierung nutzen wollen.

Neue Optik für den Alltag

Die Windows 11-Oberfläche erhält mehrere auffällige Überarbeitungen. Das Widget-Board bekommt ein neues Design mit verbesserter Navigation im linken Bereich. Europäische Nutzer dürfen erstmals mehrere Widget-Dashboards aus dem Microsoft Store hinzufügen – eine direkte Reaktion auf EU-Wettbewerbsauflagen.

Der Sperrbildschirm wird persönlicher: Nutzer können jetzt Widgets hinzufügen und wichtige Informationen auf einen Blick erfassen. Windows Hello zeigt sich mit moderneren Grafiken und Animationen, die klareres Feedback bei der Anmeldung per Passkey oder anderen Methoden liefern.

Kleine Details, große Wirkung: Die Uhr mit Sekundenanzeige kehrt ins Benachrichtigungscenter zurück. App-Berechtigungen erscheinen in modernisierten Dialogboxen, die den Hintergrund abdunkeln und so ihre Wichtigkeit unterstreichen.

Produktivität und Sicherheit im Fokus

Das "Click to Do"-Feature für Copilot+ PCs erhält interaktive Anleitungen. Schritt-für-Schritt-Tutorials mit Text und Bildern erklären, wie sich Aufgaben nahtlos erstellen, verwalten und abschließen lassen.

Unternehmen profitieren von der allgemeinen Verfügbarkeit von Windows Backup für Organisationen. Der Datei-Explorer funktioniert zuverlässiger: Probleme bei der Anzeige geteilter Bereiche, Video-Vorschaubildern und der Reaktionsfähigkeit von Kontextmenüs gehören der Vergangenheit an.

Aus Sicherheitsgründen entfernt Microsoft die veraltete PowerShell 2.0 komplett aus dem System.

Strategischer Schachzug im KI-Wettlauf

Mit der Ausweitung der KI-Features auf Intel- und AMD-Prozessoren macht Microsoft einen entscheidenden Zug. Was einst Nischenfunktion war, wird zum Mainstream-Feature für Millionen Nutzer. Das Unternehmen positioniert Windows 11 als direkten Konkurrenten zu anderen KI-zentrierten Plattformen.

Doch die Einführung verläuft nicht reibungslos. Einige Anwender melden Installationsfehler beim KB5065426-Patch, teilweise mit Problemen bei der Netzwerk-Dateifreigabe. Das verdeutlicht Microsofts Herausforderung, Stabilität in einem riesigen, vielfältigen Hardware-Ökosystem zu gewährleisten.

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Ausblick: Schrittweise Innovation

Das September-Update markiert einen weiteren Evolutionsschritt für Windows 11. Als kumulatives Update sollte die Installation für die meisten Nutzer schnell verlaufen – ähnlich einem monatlichen Sicherheitspatch.

Bereits in der Vorschau befinden sich Features wie eine neue "Erweitert"-Seite in den Einstellungen mit Git-Integration und Tools für virtuelle Arbeitsbereiche. Microsofts gestaffelte Einführungsstrategie sammelt Nutzerfeedback und behebt frühe Fehler, bevor Features für alle verfügbar werden.

Statt hastige Innovation setzt Microsoft auf stetigen Fortschritt – offenbar das Leitprinzip für die Zukunft des Flaggschiff-Betriebssystems.