Microsoft entfernt WMIC aus Windows 11

Microsoft bestätigt das endgültige Aus für das Windows Management Instrumentation Command-line Tool (WMIC) in kommenden Versionen von Windows 11.
Der Software-Riese aus Redmond vollzieht damit einen Übergang, der sich seit Jahren abzeichnet: Ab Windows 11 Version 25H2 wird das betagte Kommandozeilen-Werkzeug komplett entfernt. PowerShell übernimmt künftig alle Verwaltungsaufgaben.
Die Änderung markiert das Ende einer Ära für viele IT-Profis, die seit über zwei Jahrzehnten auf WMIC für Skripte und Systemabfragen setzen. Doch keine Sorge: Die zugrundeliegende Windows Management Instrumentation (WMI)-Infrastruktur bleibt bestehen – nur der Zugang verlagert sich auf moderne Schnittstellen wie PowerShell.
Konkrete Zeitpläne für das WMIC-Aus
Bei Neuinstallationen von Windows 11 Version 24H2 fehlt WMIC bereits standardmäßig, lässt sich aber noch als optionales Feature nachrüsten. Das ändert sich drastisch: Mit dem Upgrade auf Windows 11 Version 25H2 wird diese Möglichkeit endgültig verschwinden.
Was bedeutet das konkret? Alle Skripte und Tools, die wmic.exe
aufrufen, funktionieren dann nicht mehr. Das betrifft viele Standardaufgaben – vom Abrufen der Seriennummer (wmic bios get serialnumber
) bis hin zur Abfrage installierter Software.
IT-Abteilungen müssen jetzt handeln: Eine Bestandsaufnahme aller WMIC-abhängigen Automatisierungen ist unumgänglich. Microsoft empfiehlt den Umstieg auf PowerShell-Cmdlets wie Get-CimInstance
, die dieselben – oft sogar erweiterte – Funktionen bieten.
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PowerShell wird zum neuen Standard
Der Wechsel zu PowerShell ist kein plötzlicher Sinneswandel. Microsoft investiert seit Jahren massiv in die Entwicklung des plattformübergreifenden Automatisierungs-Tools. Der entscheidende Vorteil: Während WMIC Daten als Zeichenketten zurückgibt, die aufwendig analysiert werden müssen, arbeitet PowerShell mit strukturierten Objekten.
Ein praktisches Beispiel: Statt wmic path win32_process get Name
heißt es künftig Get-CimInstance Win32_Process | Select-Object Name
. Microsoft stellt umfangreiche Dokumentation für den reibungslosen Übergang bereit.
Sicherheit im Fokus: Auch PowerShell 2.0 fliegt raus
Parallel entfernt Microsoft auch die veraltete PowerShell 2.0-Engine. Diese Version aus der Windows 7-Ära wurde bereits 2017 wegen fehlender Sicherheitsfeatures als überholt erklärt. Ab August und September 2025 verschwindet sie aus Windows 11 24H2 und Windows Server 2025.
Der Grund für diese rigorose Bereinigung: Veraltete Tools wie WMIC und PowerShell 2.0 gelten als "Living Off the Land Binaries" (LOLBINs) – legitime Systemwerkzeuge, die Malware für schädliche Aktivitäten missbrauchen kann. Durch deren Entfernung schrumpft die Angriffsfläche des Betriebssystems erheblich.
Was IT-Teams jetzt tun müssen
Die Botschaft von Microsoft ist eindeutig: Die Zukunft der Windows-Kommandozeilenverwaltung gehört PowerShell. Für IT-Abteilungen bedeutet das eine intensive Übergangsphase mit Inventarisierung, Migration und Tests.
Der Aufwand lohnt sich jedoch: Moderne PowerShell-Skripte sind wartungsfreundlicher, leistungsfähiger und sicherer. Organisationen, die den Übergang proaktiv angehen, schaffen sich eine zukunftssichere Verwaltungsumgebung – noch bevor Windows 11 Version 25H2 breit ausgerollt wird.