Microsoft: Ein Jahr kostenlose Windows 10-Updates für Europa

Microsoft lenkt ein: Nutzer in der EU erhalten ein Jahr lang kostenlos kritische Sicherheitsupdates für Windows 10 – eine Kehrtwende, die Millionen Verbrauchern hilft und dem Druck europäischer Regulierungsbehörden nachgibt.
Die Entscheidung verlängert die Sicherheitsunterstützung bis zum 14. Oktober 2026 und verhindert das drohende Support-Ende. Ursprünglich sollte Windows 10 am 14. Oktober 2025 das Ende seiner Lebensdauer erreichen. Nutzer hätten dann für weitere Sicherheitspatches zahlen müssen – ein Plan, der auf heftige Kritik von Verbraucherschützern stieß.
Jetzt erhalten Anwender in den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen diese Updates kostenfrei. „Im Europäischen Wirtschaftsraum passen wir den Anmeldeprozess an, um lokale Erwartungen zu erfüllen und eine sichere, reibungslose Erfahrung zu bieten", erklärte ein Microsoft-Sprecher.
Regulierungsdruck zeigt Wirkung
Die Kursänderung folgt anhaltendem Druck europäischer Verbraucherschützer. Euroconsumers, die 1,5 Millionen Haushalte vertreten, hatte Microsofts ursprünglichen Plan scharf kritisiert. Die Organisation sah einen möglichen Verstoß gegen das Digital Markets Act (DMA) der EU – insbesondere die Verknüpfung essentieller Sicherheitsupdates mit Microsoft-Diensten wie OneDrive-Backup oder Rewards-Punkten.
„Wir freuen uns, dass Microsoft eine kostenlose ESU-Option für Windows 10-Verbraucher im EWR anbietet", teilte Euroconsumers mit. Besonders begrüßt die Gruppe, dass Nutzer nicht mehr ihre Daten sichern oder Microsoft Rewards verwenden müssen, nur um ihre PC-Sicherheit zu gewährleisten.
Diese Konzession eliminiert eine bedeutende Hürde für Millionen Nutzer, die ihre Geräte schützen wollen, ohne in Microsofts Ökosystem gedrängt zu werden.
So funktioniert das kostenlose Programm
Die Anmeldung gestaltet sich unkompliziert, erfordert aber bestimmte Schritte. Nutzer müssen sich mit einem Microsoft-Konto anmelden und dieses mindestens alle 60 Tage reaktivieren. Versäumen sie dies, pausieren die Sicherheitspatches bis zur erneuten Anmeldung.
Das Angebot gilt für Verbraucherversionen wie Windows 10 Home und Pro. Kommerzielle Kunden und Bildungseinrichtungen fallen weiterhin unter separate Lizenzvereinbarungen und müssen zahlen.
Außerhalb Europas bleiben die ursprünglichen Bedingungen bestehen: 30 Dollar Gebühr, 1.000 Microsoft Rewards-Punkte oder OneDrive-Backup-Aktivierung für die einjährige Verlängerung.
Globale Zwei-Klassen-Gesellschaft
Microsofts Entscheidung schafft eine bemerkenswerte Divergenz. Während europäische Verbraucher von diesem regulierungsgetriebenen Zugeständnis profitieren, müssen Nutzer in den USA, Großbritannien und anderen Regionen weiterhin die restriktiveren Optionen wählen.
Diese Ungleichbehandlung wirft Fragen auf: Warum erhält nicht jeder weltweit das gleiche kostenfreie Angebot? Die Antwort zeigt den wachsenden Einfluss europäischer Technologieregulierung auf globale Konzerne.
Das Grundproblem bleibt bestehen: Hunderte Millionen PCs können aufgrund strenger Hardware-Anforderungen nicht auf Windows 11 upgraden. Mit dem kostenlosen Jahr kauft Microsoft Zeit für die Migration, löst aber nicht das fundamentale Problem veralteter Hardware.
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Präzedenzfall mit weitreichenden Folgen
Die Entwicklung unterstreicht die wachsende Macht des Digital Markets Act. Microsofts Einlenken im EWR ist eine pragmatische Reaktion, um einen kostspieligen Rechtsstreit mit der Europäischen Kommission zu vermeiden.
Branchenanalysten sehen einen Präzedenzfall: Regionale Regulierung kann globale Unternehmen zu strategischen Änderungen zwingen. Für Microsoft dürfte der finanzielle Verlust durch kostenlose Updates vernachlässigbar sein – verglichen mit potentiellen DMA-Strafen und Reputationsschäden.
Die Lösung addressiert auch das massive E-Waste-Problem. Millionen funktionsfähiger PCs müssten sonst entsorgt werden, nur weil sie kein sicheres Betriebssystem mehr erhalten.
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Ausblick: Nur der erste Schritt?
Das kostenlose ESU-Programm läuft zunächst nur bis zum 13. Oktober 2026. Euroconsumers hat bereits angekündigt, weiter für längerfristige Lösungen zu kämpfen. Ein Jahr sei unzureichend – das Sicherheitsrisiko werde nur verschoben, nicht eliminiert.
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Die Anmeldung für europäische Nutzer beginnt Anfang Oktober 2025, der Schutz startet nach dem offiziellen Support-Ende am 14. Oktober. Die Branche wird genau beobachten, ob ähnlicher Regulierungsdruck in anderen Regionen zu vergleichbaren Zugeständnissen führt.
Könnte der zweigleisige Ansatz bei Windows 10s Auslaufen zur neuen Norm werden? Die Antwort dürfte die Zukunft der globalen Tech-Regulierung prägen.