Kurz vor dem Supportende für Windows 10 verstärkt Microsoft seine Cybersicherheits-Strategie. Das Unternehmen veröffentlichte heute das neueste Security Intelligence Update für Microsoft Defender und arbeitet gleichzeitig an der Behebung eines Bugs, der falsche Sicherheitswarnungen auslöste.

Die neue Security Intelligence Version 1.437.307.0 wurde in den frühen Morgenstunden des 4. Oktober 2025 ausgerollt. Sie rüstet Microsofts gesamte Antimalware-Suite mit den neuesten Erkennungsmustern gegen digitale Bedrohungen aus. Diese Updates nutzen Cloud-basierte Schutzfunktionen und KI-verbesserte Erkennungslogik – ein kraftvoller Schutzschild für Millionen Nutzer weltweit.

Kontinuierlicher Schutz durch tägliche Updates

Microsofts Security Intelligence Updates bilden das Herzstück der Defender Antivirus-Plattform. Mehrmals täglich ausgeliefert, schließen sie Schutzlücken gegen neue Malware, Viren und andere Cyberbedrohungen. Diese kleinen, häufigen Pakete unterscheiden sich von größeren monatlichen Plattform-Updates: Sie verfeinern gezielt die Erkennungslogik und fügen Signaturen für neu entdeckte Schadsoftware hinzu.

Das aktuelle Update Version 1.437.307.0 arbeitet mit Engine Version 1.1.25080.5 zusammen. Diese Kombination verbessert Defenders Fähigkeit, Bedrohungen präzise zu identifizieren und zu blockieren, bevor sie Nutzer oder Unternehmenssysteme erreichen können.

Der schnelle Refresh-Zyklus ist entscheidend: Er schließt das "Protection Gap" – jenes Zeitfenster der Verwundbarkeit zwischen der Entdeckung einer neuen Bedrohung und dem Einsatz einer Abwehr dagegen.

Behebung falscher Sicherheitswarnungen läuft

Parallel zur Stärkung der Bedrohungserkennung arbeitet Microsoft an der Lösung eines Serviceproblems. Am 2. Oktober tauchten Berichte über einen Bug in Microsoft Defender for Endpoint auf, der falsche Sicherheitsalarme zu veralteter BIOS-Firmware generierte – speziell bei Dell-Geräten.

IT-Administratoren in betroffenen Unternehmen erhielten inkorrekte Schwachstellen-Benachrichtigungen. Das sorgte für Verwirrung und unnötigen Verwaltungsaufwand. Microsoft identifizierte die Ursache als "Code-Bug in der Microsoft Defender for Endpoint-Logik, die Schwachstellen für Dell-Geräte abruft".

Die Engineering-Teams haben bereits eine Lösung entwickelt und bereiten deren Einführung vor – ein Zeichen für Microsofts Engagement, Probleme schnell zu beheben, die Unternehmenskunden belasten.

Rettungsanker für Windows-10-Nutzer

Die Zuverlässigkeit der Defender Security Intelligence Updates gewinnt dramatisch an Bedeutung: Am 14. Oktober 2025 endet der Support für Windows 10. Danach erhält das Betriebssystem keine regulären Sicherheits-Patches, Bug-Fixes oder Feature-Updates mehr.

Microsoft macht jedoch eine entscheidende Ausnahme für seine native Antivirus-Lösung. Das Unternehmen verpflichtet sich, Microsoft Defender Antivirus Security Intelligence Updates für Windows-10-Nutzer bis mindestens Oktober 2028 fortzuführen.

Diese Entscheidung sichert Millionen von Nutzern, die nicht sofort auf Windows 11 upgraden, eine wichtige Schutzebene gegen Malware. Ein vitales Sicherheitsnetz in einer sich wandelnden Betriebssystem-Landschaft.

Anzeige: Apropos Supportende: Wenn Sie den Wechsel zu Windows 11 ohne Risiko und Datenverlust planen, hilft ein kostenloser Schritt-für-Schritt-Report. Stressfrei zu Windows 11 – mit all Ihren Programmen und Dateien. Jetzt den kostenlosen Report „Windows 11 Komplettpaket“ sichern

Kampf an zwei Fronten

Die Ereignisse dieser Woche verdeutlichen perfekt den Zweifronten-Kampf moderner Cybersicherheits-Plattformen. Auf der einen Seite steht der proaktive, oft unsichtbare Krieg gegen externe Bedrohungen durch konstante Intelligence-Updates. Auf der anderen die reaktive Notwendigkeit, Systemintegrität und Nutzervertrauen durch schnelle Fehlerbehebung zu erhalten.

Microsoft nimmt auch subtile, aber wichtige Policy-Anpassungen vor. Eine Änderung, die Mitte Oktober 2025 finalisiert wird, erhöht die Mindestanforderung für die AVSignatureDue-Richtlinie von einem Tag auf zwei Tage. Diese Anpassung soll irreführende Warnungen über veraltete Signaturen reduzieren und das System gegen genau jene Art falscher Alarme verfeinern, die zu administrativer Ermüdung führen.

Defenders zentrale Rolle nach Windows-10-Support-Ende

Ab dem 15. Oktober 2025 wandelt sich Microsofts Rolle grundlegend. Defender wird von einer Komponente eines vollständig unterstützten Betriebssystems zur primären aktiven Verteidigungslinie für eine Vielzahl von Rechnern weltweit.

Für Nutzer, die sich für Microsofts neues Extended Security Updates (ESU)-Programm für Windows 10 entscheiden, arbeitet Defender mit kostenpflichtigen Patches zusammen. Für alle anderen wird Defenders häufig aktualisierte Intelligence zum Hauptschutzschild.

Anzeige: Ihr PC gilt offiziell als „inkompatibel“ für Windows 11? Es gibt einen legalen Weg, trotzdem zu upgraden – ohne neue Hardware und ohne Datenverlust. Die Gratis-PDF zeigt das Upgrade Schritt für Schritt – verständlich auch für Einsteiger. Upgrade trotz „inkompatibel“: kostenlosen Report anfordern

Diese Entwicklung erhöht die Bedeutung jedes einzelnen Updates dramatisch. Microsoft steht unter Druck, Bedrohungsinformationen zu liefern, die nicht nur schnell und umfassend, sondern auch tadellos genau sind.