Microsoft bringt KI in Windows-Explorer

Microsoft testet revolutionäre KI-Funktionen direkt im Datei-Explorer von Windows 11. Was bisher den Umweg über separate Programme erforderte, soll künftig per Rechtsklick erledigt werden.
Die neuen "KI-Aktionen" ermöglichen komplexe Bildbearbeitung und Suchvorgänge direkt aus der Dateiverwaltung heraus. Microsoft will damit das Arbeiten am Computer grundlegend vereinfachen und den ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Anwendungen überflüssig machen.
Vier neue Funktionen revolutionieren die Bildbearbeitung
Das Windows 11 Insider Preview Build 27938 bringt vier erste KI-Werkzeuge mit sich. Per Rechtsklick auf Bilddateien (.jpg, .jpeg, .png) stehen folgende Optionen zur Verfügung:
Bing Visual Search durchsucht das Web mit Bildern als Suchbegriff - ideal für die Suche nach ähnlichen Produkten oder zur Identifikation von Objekten und Sehenswürdigkeiten.
Die drei Bearbeitungsfunktionen arbeiten mit einem Klick: Hintergrund weichzeichnen öffnet die Fotos-App und isoliert automatisch das Hauptmotiv. Objekte entfernen nutzt die KI-Funktion "Generative Löschung", um störende Elemente aus Bildern zu tilgen. Hintergrund entfernen erstellt in Paint saubere Freisteller.
Diese Werkzeuge bringen professionelle Bildbearbeitung direkt an die Oberfläche - ohne dass Nutzer verschiedene Programme öffnen müssen.
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Mehr Kontrolle über KI-Zugriffe
Microsoft reagiert auf Datenschutzbedenken mit einer neuen Transparenz-Funktion. Unter "Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit > Text- und Bildgenerierung" können Nutzer künftig genau verfolgen, welche Drittanbieter-Apps auf die Windows-KI zugreifen.
Das Dashboard zeigt nicht nur, wer wann auf generative KI-Modelle zugreift - Nutzer können Berechtigungen auch gezielt erteilen oder entziehen. Diese Kontrolle wird immer wichtiger, da KI tiefer ins Betriebssystem eindringt.
Nächster Schritt: Dokumente und Copilot
Die Bildbearbeitung ist nur der Anfang. Microsoft plant bereits die Ausweitung auf andere Dateitypen. Dokument-Zusammenfassungen stehen als nächstes auf der Agenda.
Bald sollen Microsoft 365-Abonnenten per Rechtsklick auf Word-Dokumente, PDFs und Präsentationen in OneDrive oder SharePoint automatisch generierte Zusammenfassungen erhalten - ohne die Datei zu öffnen.
Die "Frage Copilot zu dieser Datei"-Funktion im Dev Channel deutet bereits die Richtung an: Der Explorer wird vom simplen Dateisystem zu einem intelligenten Assistenten, der Kontext versteht und Bedürfnisse antizipiert.
Diese Entwicklung positioniert Windows 11 im direkten Wettbewerb mit anderen Betriebssystemen, die ebenfalls KI in ihre Nutzeroberflächen integrieren. Der Fokus auf lokale Verarbeitung soll schnellere und privatere Interaktionen ermöglichen als rein cloud-basierte Lösungen.