Microsoft meldet Rekordumsatz und -gewinn, angetrieben durch starkes Cloud-Wachstum und KI-Nachfrage. Kann der Tech-Riese das Tempo halten?

Microsoft stößt Apple vom Thron – und liefert beeindruckende Zahlen, die zeigen warum. Angetrieben von einem boomenden Cloud-Geschäft und dem Megatrend KI, übertrifft der Tech-Riese die Erwartungen deutlich. Kann dieser Schwung anhalten?

Rekordquartal lässt Sorgen verfliegen

Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal, das am 31. März endete, übertraf Microsoft die Prognosen der Wall Street klar. Mit einem Umsatz von 70,1 Milliarden Dollar (ein Plus von 13% zum Vorjahr) und einem Gewinn pro Aktie von 3,46 Dollar (plus 18%) legte der Konzern Rekordwerte für Umsatz und Ertrag vor. Analysten hatten lediglich mit 68,42 Milliarden bzw. 3,22 Dollar gerechnet.

Diese starken Ergebnisse zerstreuten einige Sorgen der Anleger über eine mögliche Abschwächung im Technologiesektor inmitten marktweiter Unsicherheiten. Überraschend positiv entwickelte sich selbst die als weniger dynamisch geltende Sparte "More Personal Computing" rund um Windows und die Spielekonsole Xbox, die beim Umsatz immerhin um 6% zulegen konnte.

Cloud und KI als Wachstumsmotoren

Der eigentliche Treiber des Erfolgs bleibt jedoch das Cloud-Geschäft. Die "Microsoft Cloud"-Sparte wuchs im Jahresvergleich um satte 20% auf 42,4 Milliarden Dollar Umsatz. Noch stärker legte das Segment "Intelligent Cloud" zu, das die wichtige Plattform Azure beinhaltet: Hier betrug das Umsatzplus 21% auf 26,8 Milliarden Dollar.

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Besonders beeindruckend zeigte sich das Wachstum bei Azure und anderen Cloud-Diensten selbst, das sich auf 33% beschleunigte (nach 31% im Vorquartal). Künstliche Intelligenz (KI) wird dabei zum immer wichtigeren Faktor und steuerte allein 16 Prozentpunkte zu diesem Azure-Wachstum bei. CEO Satya Nadella betonte, dass Cloud und KI für Unternehmen essentiell seien, um Effizienz und Wachstum zu steigern. Obwohl Microsoft massiv in neue Rechenzentren investiert, merkte der Konzern auch an, dass die KI-Nachfrage derzeit schneller wachse als das Angebot, was nach Juni zu Kapazitätsengpässen führen könnte.

Börse applaudiert – Analysten erhöhen Ziele

Die Märkte reagierten begeistert auf die Quartalsbilanz. Am ersten Handelstag im Mai machte die Microsoft-Aktie einen Sprung um 7,6% nach oben – eine der stärksten Kursreaktionen auf Unternehmenszahlen seit Jahren für den Titel.

Auch Analysten zeigten sich beeindruckt und zogen nach. So erhöhten beispielsweise die Experten von Wedbush und der Bank of America ihre Kursziele für die Aktie auf 515 Dollar, während Mizuho Americas das Ziel auf 500 Dollar anhob. Microsoft selbst blickt optimistisch in die Zukunft und prognostiziert für das laufende vierte Geschäftsquartal ein Gesamtumsatzwachstum von rund 14% sowie ein Azure-Wachstum zwischen 34% und 35%.

Microsoft untermauert damit eindrucksvoll seine Stärke, getrieben von den Zukunftsthemen Cloud und KI. Die Frage bleibt, wie lange der Konzern die hohen Erwartungen noch übertreffen kann – insbesondere angesichts möglicher Kapazitätsengpässe bei der rasant wachsenden KI-Nachfrage.

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