Der Reifenhersteller Michelin geht eine Partnerschaft mit Thales ein, um seine Simulationssoftware zu schützen und neue Einnahmequellen zu erschließen. Ein strategischer Schritt in die digitale Zukunft?

Der traditionsreiche Reifenhersteller Michelin, jedem bekannt für seine Pneus vom Fahrrad bis zum Space Shuttle, schlägt neue Wege ein. Es geht um Software und die Sicherung wertvollen digitalen Know-hows. Eine Partnerschaft mit dem Technologiekonzern Thales soll genau das ermöglichen.

Digitaler Wandel im Reifengeschäft?

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Was steckt dahinter? Michelin entwickelt schon länger hochentwickelte Simulationssoftware. Ein Beispiel ist TameTire. Damit können Autohersteller und sogar Motorsportteams das Verhalten von Reifen unter verschiedensten Bedingungen virtuell testen – eine enorme Erleichterung bei der Fahrzeugentwicklung und -abstimmung. Man stelle sich vor: Fahrzeug-Setups optimieren, ohne einen Meter gefahren zu sein!

Aber solche Software ist komplex und das geistige Eigentum dahinter Gold wert. Hier kommt Thales ins Spiel. Mit dessen „Sentinel Software Monetization Platform“ will Michelin seine digitalen Produkte wie TameTire, aber auch Canopy (Rundenzeit-Simulation) und SiMiX (Datensätze für die Autoindustrie) schützen und weltweit vertreiben. Es geht also darum, aus Software handfeste Einnahmen zu generieren.

Schutz für Bits und Bytes

Der Kern der Sache: Michelin will sich auf die Weiterentwicklung seiner Software konzentrieren können, ohne sich Sorgen um Lizenzverwaltung oder unerlaubte Kopien machen zu müssen. Thales liefert die technische Lösung dafür, egal ob die Software beim Kunden direkt, in der Cloud oder gemischt eingesetzt wird.

Pierre-Yves Mauriere von Michelin betont, dass die Partnerschaft es ermögliche, das wertvolle Software-IP zu schützen und gleichzeitig neue Abo-Modelle für die lizenzbasierten Einnahmen zu skalieren. Ein klares Signal, dass man es mit dem Softwaregeschäft ernst meint. Könnte hier ein neues, starkes Standbein für den Konzern entstehen?

Effizienz und Wachstum

Auch Thales zeigt sich zufrieden. Man habe die betriebliche Effizienz bei Michelin gesteigert und zum Umsatzwachstum beigetragen, heißt es von Damien Bullot, zuständig für Software-Monetarisierung bei Thales. Die Zusammenarbeit scheint also Früchte zu tragen. Für Michelin ist das ein wichtiger Schritt, um sich im digitalen Zeitalter breiter aufzustellen und neue Erlösquellen zu erschließen.

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