Metaller-KV: Einheitlicher Kollektivvertrag für 200.000 Beschäftigte durchgesetzt
Idente nachhaltige Lohn- und Gehaltsabschlüsse mit allen Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie Idente nachhaltige Lohn- und Gehaltsabschlüsse mit allen Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie
Acht Wochen nach der Forderungsübergabe konnten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA am 14. November 2022 den Kollektivvertrag für Metallindustrie und Bergbau erfolgreich abschließen. Schon zum elften Mal in Folge ist es den Gewerkschaften seit der Spaltung der Arbeitgeberverhandlungsgemeinschaft gelungen, einen einheitlichen Kollektivvertrag sowie idente Lohn- und Gehaltsabschlüsse für alle 200.000 Beschäftigten und Lehrlinge der Metallindustrie zu erreichen.
Dem ersten Abschluss mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie am 3. November waren BetriebsrätInnen-Konferenzen und rund 400 Betriebsversammlungen mit vorsorglichen Streikbeschlüssen vorangegangen. Am 7. und 8. November konnten die Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden NE-Metallindustrie, Bergbau-Stahl, Fahrzeugindustrie und Gießereiindustrie eine Einigung erreichen. Heute, 14. November, folgte der Abschluss mit dem letzten ausständigen Verband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen. Insgesamt wurde heuer 71 Stunden lang verhandelt. 20 Wirtschaftsgespräche und Verhandlungsrunden waren notwendig.
Alle Beschäftigten in der Metallindustrie erhalten rückwirkend mit 1. November kräftige und vor allem dauerhafte Erhöhungen, niedrige und mittlere Einkommensgruppen werden besonders berücksichtigt. Im Detail werden die tatsächlichen Löhne und Gehälter gestaffelt um bis zu 8,9 Prozent angehoben. Die kollektivvertraglichen Mindestlöhne bzw. Mindestgrundgehälter steigen um 7 Prozent. Die Aufwandsentschädigungen und Zulagen werden ebenfalls um 7 Prozent erhöht, wobei die Zulagen für die 2. und 3. Schicht noch stärker steigen. Die Lehrlingseinkommen werden in drei Etappen bis November 2024 auf 1.050 Euro (1. Lehrjahr), 1.270 Euro (2.), 1.625 Euro (3.) und 2.110 Euro (4. Lehrjahr) erhöht. „Wochenlange Verhandlungen waren für dieses tolle Gesamtpaket notwendig, die Geschlossenheit der BetriebsrätInnen und Beschäftigten hat sich ausgezahlt. Die deutlichen Lohn- und Gehaltserhöhungen sind nachhaltig und stärken langfristig die Kaufkraft der ArbeitnehmerInnen und Arbeitnehmer“, betonen die beiden Chefverhandler Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).