Ein spektakulärer Durchbruch in der Krebstherapie und gleichzeitig eine vernichtende Analystenbewertung – selten war eine Aktie so zerrissen zwischen Hoffnung und Ernüchterung. Während Merck mit der EU-Zulassung für Ogsiveo einen strategischen Coup landet, der Milliardenumsätze verspricht, schockt Barclays mit einer drastischen Herabstufung. Wer behält recht: Die Bullen oder die Bären?

Blockbuster-Potenzial: Drei-Milliarden-Gamble zahlt sich aus

Die EU-Kommission hat grünes Licht gegeben – und damit einen entscheidenden Meilenstein für Mercks Krebsstrategie gesetzt. Ogsiveo ist offiziell die erste und einzige zugelassene Therapie in der EU zur Behandlung von fortschreitenden Desmoidtumoren. Diese seltenen Weichteiltumoren galten bisher als nahezu unbehandelbar.

Hinter dem Erfolg steht die erst kürzlich für rund drei Milliarden Euro übernommene Springworks Therapeutics. Das Management sieht in Ogsiveo das Potenzial für zukünftige Jahresumsätze von mindestens einer Milliarde Dollar – echtes Blockbuster-Format. Die Zulassung rechtfertigt nachträglich die milliardenschwere Übernahme und untermauert die strategische Neuausrichtung der Pharmasparte.

Vernichtende Analyse: Barclays zieht die Notbremse

Doch während die Champagnerkorken knallen könnten, sorgt eine Hiobsbotschaft für Ernüchterung. Die britische Investmentbank Barclays hat die Merck-Aktie brutal von "Overweight" auf "Equal Weight" herabgestuft. Noch schmerzhafter: Das Kursziel wurde von 150 Euro auf magere 120 Euro zusammengestutzt.

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Die Begründung der Analysten ist eindeutig: Sie sehen eingetrübte Geschäftsaussichten und bemängeln fehlende Kurstreiber vor dem wichtigen Kapitalmarkttag im Oktober. Ihre Umsatz- und Ergebnisschätzungen bis 2029 wurden gekürzt – ein klares Misstrauensvotum.

Die Eckdaten der Abstufung:
- Rating reduziert von "Overweight" auf "Equal Weight"
- Kursziel drastisch von 150 auf 120 Euro gesenkt
- Gekappte Prognosen bis 2029
- Kaum positive Impulse in naher Zukunft erwartet

Wer hat recht: Triumph oder Talfahrt?

Der Markt steht vor einem klassischen Dilemma. Der operative Durchbruch im hochprofitablen Onkologie-Segment könnte die langfristige Wachstumsstory neu befeuern. Gleichzeitig warnen die Finanzexperten vor einer schwächeren Geschäftsentwicklung und ausbleibendem Momentum.

Bei einem aktuellen Kurs von 110,75 Euro liegt die Aktie bereits deutlich unter dem neuen Barclays-Kursziel. Mit einem Jahresverlust von über 20 Prozent haben Anleger bereits viel Geduld bewiesen. Die Frage bleibt: Wird die Ogsiveo-Zulassung zum Wendepunkt oder verpufft der Erfolg angesichts der strukturellen Herausforderungen?

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