Mercedes-Benz startet lokale Produktion in den USA ab 2027, um Zollrisiken zu minimieren. Analysten bleiben skeptisch trotz strategischer Anpassungen.

Mercedes-Benz setzt im Zoll-Dilemma auf Lokalisierung: Ab 2027 rollt ein neues Core-Modell aus dem US-Werk Alabama – eine direkte Antwort auf drohende Importabgaben. Doch während der Konzern Nähe zu den Kunden sucht, bleiben Analysten skeptisch. Kann die Strategie die Aktie aus dem Abwärtstrend holen?

Lokale Produktion als Schutzschild

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Der Stuttgarter Autobauer verstärkt seine "local-for-local"-Offensive:

  • Neues Modell ab 2027 im Werk Tuscaloosa für den US-Markt
  • Zielgruppe: volumenstarkes Core-Segment (wie E-Klasse, GLC)
  • Strategie: Unabhängigkeit von transatlantischen Lieferketten

"Die Entscheidung ist eine klare Absicherung gegen Zollrisiken", kommentiert ein Branchenkenner. Tatsächlich laufen hinter den Kulissen Gespräche mit der US-Regierung – doch die politische Unsicherheit bleibt.

Analysten halten sich zurück

Trotz des strategischen Schachs zeigt die Finanzwelt wenig Begeisterung:

  • UBS hält an "Neutral" fest und warnt vor einem "unschönen" zweiten Halbjahr
  • Bernstein senkt das Kursziel – der starke Cashflow werde durch Zollsorgen überschattet

Die Zahlen sprechen Bände: Die Aktie notiert mit 53,46 Euro weit unter dem 52-Wochen-Hoch (73,90 €) und kämpft seit Monaten gegen den Abwärtstrend (-25% in 12 Monaten).

Die offene Frage

Mercedes handelt richtig – doch reicht das? Solange das Zoll-Gespenst durch Washington geistert, dürfte die Aktie weiter zwischen strategischem Potenzial und kurzfristigen Risiken pendeln. Ein Durchbruch über die 200-Tage-Linie (56,84 €) wäre ein erstes wichtiges Signal.

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