Die Aktien des Schweizer Medizintechnikunternehmens Medartis verzeichneten einen bemerkenswerten Anstieg von 3,7%, obwohl das Unternehmen kürzlich eine eher zurückhaltende Prognose für das Geschäftsjahr 2025 veröffentlicht hat. Diese Entwicklung überrascht, da die Guidance für das Kernumsatzwachstum mit 13-15% leicht unter den Markterwartungen von 16,4% liegt. Die Anleger scheinen jedoch von der stabilen EBITDA-Marge-Prognose im hohen Zehnprozentbereich überzeugt zu sein, die auf eine solide Profitabilität trotz des moderateren Wachstumsausblicks hindeutet.

Neue Wachstumsinitiativen und Strategieumstellung

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Ein wesentlicher Faktor für das Anlegervertrauen könnte der erste öffentliche Auftritt des neuen CEO Matthias Schupp sein, der seit November 2024 an der Spitze des Unternehmens steht. Unter seiner Führung kündigte Medartis mehrere strategische Initiativen an, die das künftige Wachstum beschleunigen sollen. Besonders bemerkenswert ist der Einstieg in das Value-Segment durch die Übernahme einer 51-prozentigen Mehrheitsbeteiligung am brasilianischen Unternehmen NeoOrtho. Diese Akquisition ermöglicht Medartis den Zugang zu neuen Marktsegmenten, insbesondere im lateinamerikanischen Raum. Darüber hinaus stärkt das Unternehmen sein Portfolio im Bereich der oberen Extremitäten durch die Übernahme des Avenger-Radialkopf-Systems, einer Ellenbogenprothese. Die Finanzergebnisse für 2024 unterstreichen bereits die positive Entwicklung: Der Kernumsatz stieg um 11,7% auf 219,6 Millionen CHF, während die Kern-EBITDA-Marge von 17,1% auf 19,0% verbessert wurde. Besonders stark entwickelten sich die Regionen EMEA und USA mit jeweils 17% Wachstum. Analysten von Stifel betonten, dass der mittelfristige Ausblick des Unternehmens für Investoren wichtiger sei als die konservative Prognose für 2025.

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