Nach einer regen Übernahmetätigkeit muss der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius nun das Tempo seiner Zukäufe drosseln. Die zuletzt stark gestiegenen Bewertungen von Technologiefirmen erschweren derzeit die Einkaufstour des künftigen MDax -Mitglieds. "Wir schauen uns um und werden auch aktiv, wenn sich eine Chance bietet, aber wir wollen kein Wachstum um jeden Preis", sagte Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa am Wochenende in Göttingen.

Zuletzt hatte Sartorius durch den Zukauf des US-Unternehmens Essen BioScience sein Geschäft mit Bioanalytiksystemen weiter ausgebaut. Für weitere Übernahmen hat der Konzern derzeit gut zwei Milliarden Euro im Köcher. Hierfür gelten klare Kriterien: "Wir haben in der Vergangenheit Unternehmen gekauft, die sich ein neues Marktsegment erschlossen haben und darin die Nummer eins sind", erklärte der Konzernchef. Der perfekte Kandidat müsse auch diesmal "kulturell zu uns passen, innovativ sein und unser Geschäft ergänzen", so Kreuzburg. Sartorius wolle seinen Kunden durch das Zusammenfügen von Technologien "leistungsfähigere Lösungen" bieten.

Aktuell haben es die Niedersachsen vor allem auf den stark wachsenden Gesundheitsmarkt in China abgesehen. Kreuzburg geht davon aus, "dass wir hier in den nächsten fünf Jahren auch attraktive Ergänzungen finden werden"./tav/elm/jha/

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AXC0045 2018-09-10/08:30

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