McPhy Energy steht am Abgrund. Das französische Wasserstoff-Unternehmen hat ein Vergleichsverfahren eingeleitet – der letzte Versuch, den drohenden Kollaps abzuwenden. Doch die Uhr tickt: Bis Ende Juni könnten die liquiden Mittel erschöpft sein. Wird ein Retter in letzter Minute auftauchen?

Frontalangriff auf die Aktionäre

Das Handelsgericht Belfort gab am 10. April grünes Licht für das Vergleichsverfahren. Hinter dem juristischen Fachbegriff verbirgt sich ein brutaler Überlebenskampf:

  • Liquiditätsfrist läuft ab: Ende Juni 2025 droht die Pleite, falls kein Investor einsteigt
  • Pre-Pack-Verkauf gestartet: Ganze Firma steht zum Ausverkauf
  • Totalverlust droht: Bei Scheitern folgt Delisting und nahezu wertlose Aktien

"Das ist ein klassischer Hail-Mary-Pass", kommentiert ein Branchenkenner die verzweifelte Maßnahme. Doch gibt es überhaupt noch Hoffnung?

Lichtblick mit Fragezeichen

Tatsächlich meldete sich bereits eine europäische Industriegruppe als möglicher Retter. Doch die Identität bleibt geheim – und das Bieterverfahren läuft nur bis zum 9. Mai.

Parallel dazu häufen sich die Probleme:

  • Führungslos: CEO Jean-Baptiste Lucas verließ überraschend das Unternehmen
  • Zerrissene Bilanz: Umsatzrückgang um 30% auf 13,2 Mio. Euro, trotz 15% Wachstum im Elektrolyseur-Geschäft

Kann unter diesen Bedingungen überhaupt ein seriöses Übernahmeangebot zustande kommen? Die nächsten Tage werden es zeigen – für Anleger bleibt es ein gefährliches Pokerspiel.