Die MCH Group steht an einem Wendepunkt. Während der Schweizer Messe- und Kunsthandelskonzern gerade erst nach Jahren der Verluste zurück in die Gewinnzone gefunden hat, verlässt gleich zwei Schlüsselfiguren das Unternehmen. Besonders der Abgang von Art Basel Paris-Direktor Clément Delépine nach nur vier Ausgaben wirft Fragen auf: Verliert die MCH gerade die Kontrolle über ihr wichtigstes Asset?

Zäsur in Paris: Art Basel verliert ihren Direktor

Clément Delépine, die zentrale Figur hinter der französischen Ausgabe der Art Basel, verlässt das Unternehmen nach der diesjährigen Messe im Oktober. Sein Wechsel zur Lafayette Anticipations kommt überraschend früh und hinterlässt eine strategische Lücke im wichtigen französischen Markt. Vincenzo de Bellis, Chief Artistic Officer der Art Basel, springt zunächst ein – doch kann ein Interimslösung die ambitionierten Pläne in Paris wirklich vorantreiben?

Die Timing könnte kaum ungünstiger sein. Gerade expandiert die MCH Group massiv und hat mit der Art Basel Qatar ein neues Prestigeprojekt für Februar 2026 angekündigt.

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Doppelschlag: Auch COO Jonas Scharf geht

Parallel zum Kunstbereich verliert die MCH mit Jonas Scharf ihren COO für das Exhibitions & Events Geschäft. Scharf verantwortete die Standorte Basel, Zürich und Lausanne mit einem Umsatzvolumen von über 50 Millionen CHF und wechselt zur Kursaal Bern AG. Zwei Abgänge in kurzer Folge werfen die Frage auf: Geht hier strategisches Know-how verloren oder bereitet sich die MCH auf eine neue Führungsstruktur vor?

Lichtblicke: Expansion und Rückkehr in die Gewinnzone

Trotz der personellen Erschütterungen gibt es durchaus positive Signale:

  • Art Basel Qatar: Neue Messe in Partnerschaft mit Qatar Sports Investments startet 2026
  • Kuratorische Verstärkung: Ruba Katrib vom MoMA PS1 übernimmt den Unlimited-Sektor
  • Finanzielle Erholung: Erstmals seit 2016 wieder in der Gewinnzone (3 Mio. CHF Nettogewinn 2024)
  • Operative Stärke: EBITDA sprang von 12,3 auf 34,5 Millionen CHF

Die finanziellen Kennzahlen zeigen: Die harte Restrukturierung der vergangenen Jahre trägt Früchte. Doch die jüngsten Führungswechsel kommen genau zu dem Zeitpunkt, an dem diese positive Dynamik genutzt werden müsste.

Kurs unter Druck: Vertrauen der Anleger auf dem Prüfstand

Die Börse honoriert die positive operative Entwicklung bisher nur zögerlich. Die Aktie notiert deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten und hat seit Jahresanfang über 13% verloren. Noch gravierender: Sie liegt ganze 22% unter ihrem 52-Wochen-Hoch vom Oktober 2024.

Kann die MCH Group ihre personellen Lücken schnell genug schließen, um die Wachstumsambitionen nicht zu gefährden? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die jüngsten Wechsel nur temporäre Rückschläge oder Symptom einer tieferliegenden strategischen Unsicherheit sind.

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