McDonald's Aktie: Verluste unvermeidlich?

Verunsicherte Kunden bremsen den Burger-König

McDonald's kämpft mit einem ungewohnten Problem: Die treuesten Kunden des Fast-Food-Giganten halten plötzlich den Geldbeutel enger. Im ersten Quartal 2025 verfehlte das Unternehmen nicht nur die Erwartungen der Analysten – die US-Verkäufe brachen sogar so stark ein wie seit Pandemiebeginn nicht mehr. Was bedeutet das für die Zukunft des Burger-Königs?

Delle im Wachstum

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

• Umsatz: 5,96 Mrd. US-Dollar (Erwartung: 6,15 Mrd.)
• Gewinn pro Aktie: 2,67 US-Dollar (Erwartung: 2,69 US-Dollar)
• US-Verkäufe: -3,6% (stärkster Rückgang seit Q2 2020)

Besonders alarmierend: Selbst ohne den Sondereffekt des Schalttags im Vorjahr stagnierten die globalen Verkäufe. Nur die internationalen Franchise-Märkte zeigten mit +3,5% noch nennenswertes Wachstum.

Inflation trifft die Stammkundschaft

CEO Chris Kempczinski macht die wirtschaftliche Unsicherheit verantwortlich: "Gerade Haushalte mit niedrigem und mittlerem Einkommen zögern derzeit bei Ausgaben – auch beim schnellen Essen." Dabei sind genau diese Gruppen das Rückgrat des McDonald's-Geschäfts. Die Folge: Die Kunden kommen seltener oder bestellen bewusst günstigere Menüs.

Doch der Konzern reagiert:

• Preispolitik: Nur moderate Preiserhöhungen geplant
• Menü-Innovationen: Neue Chicken-Streifen und die Rückkehr der Snack-Wraps sollen Kunden locken

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz der aktuellen Schwäche hält McDonald's an seinen Jahreszielen fest – und erntet dafür auch Rückendeckung von der Wall Street. JPMorgan erhöhte das Kursziel leicht auf 305 US-Dollar und bekräftigte die "Overweight"-Einstufung. Allerdings warnen die Experten gleichzeitig vor anhaltenden wirtschaftlichen Risiken.

Die Aktie notiert derzeit rund 7% unter ihrem Jahreshoch. Ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um die verunsicherte Kundschaft zurückzugewinnen? Die nächsten Quartalszahlen werden es zeigen.