McDonald's Aktie: Falsche Fährte?
Der Fast-Food-Riese steht vor einer doppelten Ernüchterung: Die erst im März 2023 gestartete Partnerschaft mit Krispy Kreme wird nach nur einem Jahr wieder beendet, während gleichzeitig die Verkaufszahlen im zweiten Quartal enttäuschen. Was läuft schief bei dem Konzern, der eigentlich als Krisengewinner galt?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Statt der erwarteten 2,7 Prozent Wachstum bei den Verkäufen im gleichen Geschäft erreichte McDonald's laut aktuellen Franchisee-Checks nur rund 2,0 Prozent. Besonders bitter: Die Dynamik schwächte sich zusätzlich ab - von 2,0 bis 2,5 Prozent in der ersten Hälfte des Quartals auf nur noch 1,5 bis 2,0 Prozent in den vergangenen fünf Wochen.
Krispy Kreme: Millionen-Flop nach nur einem Jahr
Parallel dazu platzte die Donut-Träumerei. Die ursprünglich für über 14.000 US-Filialen geplante Kooperation erreichte gerade einmal 2.400 Standorte, bevor beiden Unternehmen die Kosten über den Kopf wuchsen. "Letztendlich waren die Bemühungen, unsere Kosten mit der Nachfrage in Einklang zu bringen, erfolglos", räumte Krispy Kreme-Chef Josh Charlesworth ein.
Der Rückzug hat dabei System: McDonald's bezeichnete das Donut-Geschäft als "kleinen, nicht wesentlichen" Teil seiner Frühstückssparte. Eine bemerkenswerte Einschätzung für eine Partnerschaft, die mit großem Tamtam angekündigt worden war.
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Chicken Strips als Sorgenkind
Doch nicht nur bei den Donuts hakt es. Franchisee-Berichte zeigen, dass ausgerechnet die Chicken Strips - ein wichtiger Baustein der Speisekarte - enttäuschende Verkaufszahlen liefern. Ein Signal dafür, dass selbst etablierte Produkte nicht mehr automatisch ziehen.
Loop Capital bestätigte dennoch sein "Hold"-Rating mit einem Kursziel von 315 Dollar. Die Analysten verweisen darauf, dass die aktuellen 2,0 Prozent Wachstum auf Zwei-Jahres-Basis einem Plus von 1,3 Prozent entsprechen - immerhin eine Verbesserung gegenüber dem Minus von 1,1 Prozent im ersten Quartal.
Bleibt die Frage: War die Krispy Kreme-Pleite nur ein Ausrutscher oder zeigt sie tieferliegende Probleme bei der Umsetzung neuer Wachstumsstrategien?
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