Austrian Marshallplan Research Symposium zeigt die hohe Bedeutung des akademischen Wissenstransfers zwischen Österreich und den USA auf.

Villach (OTS) - Mit dem Ziel, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und den USA zu fördern, werden jährlich von der österreichischen Marshallplan-Stiftung Stipendien an Studierende für Forschungsaufenthalte vergeben. Zwei Studierende der FH Kärnten beginnen mit ihren Projekten an einer US- Hochschule heuer im Sommer, die FH freut sich über vier Studierende aus den USA, die im Masterstudiengang „Spatial Information Management“ aktuell ihre Forschungsarbeiten durchführen. Anlässlich des heurigen 75-jährigen Marshallplan Jubiläums wurde im Rahmen des „Austrian Marshallplan Research Symposium“ am 1. Juli an der FH Kärnten die seit 2008 erfolgreiche transnationale Hochschulzusammenarbeit im Detail vorgestellt.

Die österreichische Marshallplan-Stiftung (Austrian Marshall Plan Foundation) unterstützt den wissenschaftlichen Austausch von Studierenden und Forschenden aus Österreich und den USA, um die akademische Zusammenarbeit der beiden Länder zu unterstützen. Die Verleihung der diesjährigen Marshallplan-Stipendien an die FH Kärnten setzt die lange Tradition wissenschaftlicher Beziehungen fort. Eingebettet in ein großes Netzwerk unterschiedlicher Akteure in Österreich und den USA wird an der FH Kärnten, insbesondere im Masterstudiengang „Spatial Information Management“, seit 2008 ein intensiver Wissenstransfer gepflegt. Gernot Paulus, Professor für Geoinformation & Umwelt: „Das ‚Austrian Marshallplan Research Symposium‘, unterstützt von der Austrian Marshallplan Stiftung, der US-Botschaft und vom Carinthian Chapter der Austrian American Society, zeigte am 1. Juli eindrucksvoll unsere erfolgreichen transnationalen Forschungskooperationen und Innovationen im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung auf. 3 international sehr renommierte Professoren unserer Partnerhochschulen von der San Diego State University (Piotr Jankowski), der Louisiana State University (Michael Leitner) und der University of Florida (Hartwig Hochmair) gaben aus ihrer Sicht einen Überblick über unsere 15- jährige Zusammenarbeit. Die Marshallplanstipendiat*innen aus den USA und der der FH Kärnten präsentierten bei diesem Symposium ihre Forschungsvorhaben und wir sind sehr stolz auf diese jungen talentierten Forscherinnen und Forscher und wünschen ihnen viel Erfolg.“

Sprungbrett in die internationale Forschung mit dem Marshallplan-Stipendium

Ausgestattet mit einem Marshallplan-Stipendium werden zwei Studierende der FH Kärnten ihre Forschungsarbeiten in den USA aufnehmen. Saghi Sarafi, Masterstudentin am Studiengang Spatial Information Management, wird diesen Sommer drei Monate an der University of New Mexico, in Albuquerque forschen. In ihrem Forschungsprojekt wird sie sich auf die Fernerkundungstechnologie konzentrieren, um auf Grundlage von Zeitreihenanalysen verschiedener Satellitenbilddaten urbane Wärmeinseln zu erkennen. Daraus lässt sich ein raumzeitliches Modell zur automatisierten Detektion von urbanen Hitzeinseln ableiten. Isaac Owusu Mensah, Masterstudent in „Communication Engineering“, startet seinen Forschungsaufenthalt diesen August an der New Mexico Tech in Socorro. In seiner Forschung wird er sich der Entwicklung von Messfühlern auf der Basis von photonischen Kristallfasern widmen, welche in der Lage sind, chemische und biologische Analyten zu messen und diese somit nachzuweisen.

Marshallplan-Stipendium bringt Studierende aus den USA an die
FH Kärnten

„Wir freuen uns sehr, vier Studierende aus den USA an der FH Kärnten zu begrüßen. Mit dem Marshallplan-Stipendium ist es möglich, gemeinsam mit hochtalentierten Studierenden aus den USA gemeinsame angewandte Forschungsprojekte zu entwickeln und umzusetzen. Dies fördert den akademischen Austausch und befruchtet die interkulturelle Zusammenarbeit unter den Studierenden“, erklärt Gernot Paulus die Vorzüge des begehrten Forschungsstipendienprogramms. Die Studierenden kommen dieses Jahr von der University of Florida, der Louisiana State University sowie der San Diego State University und werden an der FH Kärnten unter der Leitung von Gernot Paulus ihren Forschungsfragen nachgehen. Diese decken eine große Bandbreite im Forschungsfeld der Geoinformation ab und erstrecken sich über das Katastrophenmanagement, Datenmodelle zu touristischen Besuchsmustern, bis hin zu einer vergleichenden Untersuchung der Erreichbarkeit der Gesundheitsversorgung in Kärnten und Louisiana. Weitere Forschungsthemen widmen sich der Gezeitenökologie zur Prognose von Änderungen bei steigendem Meeresspiegel durch unbemannte Luftfahrzeuge und der automatisierten Erkennung von Borkenkäferbefall in alpinen Wäldern auf Grundlage verschiedener multitemporaler Satellitenbilddaten.

Der internationale Austausch innovativer Methoden von geografischen Informationssystemen (GIS) stellt eine wichtige Säule dar, um Einblicke in die internationale Forschung renommierter Universitäten zu gewinnen. Das „Austrian Marshallplan Research Symposium“ bot eine ausgezeichnete Gelegenheit dazu, die bestehenden Netzwerke zu vertiefen und weiter auszubauen. Das Symposium wurde von der Leiterin des International Office an der FH Kärnten, Aleksandra Jama, der Botschaftsrätin für öffentliche Angelegenheiten der US Botschaft in Wien, Teta M. Moehs, und dem Präsidenten der „Austrian American Society – Carinthian Chapter“, Kurt Wagner, feierlich eröffnet. In seiner Keynote wies der Präsident der österreichischen Marshallplanstiftung, Botschafter Dr. Wolfgang Petritsch, auf die große Bedeutung und die bis heute gültige internationale Strahlkraft und Beispielwirkung des Marshallplans hin. Der Marshallplan wurde vor 75 Jahren vom damaligen US Außenminister George C. Marshall vorgeschlagen und vom US Kongress als European Recovery Fond mit einer Gesamtdotation von 13 Milliarden US Dollar für 17 europäische Länder verabschiedet. Durch diese „Hilfe zur Selbsthilfe“ konnten in Österreich zahlreiche zentrale Infrastrukturprojekte zum raschen Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg durchgeführt werden. Die österreichische Marshallplanstiftung führt diese Tradition nun im Bereich der Förderung von innovativen transnationalen Forschungsprojekten und der Entwicklung von neuen Technologien fort und unterstützt den nachhaltigen Aufbau von internationalen Innovationsnetzwerken an der FH Kärnten.

Über das Marshallplan-Stipendium an der FH Kärnten

Die Marshallplan Stiftung fördert den akademischen Wissenstransfer von Studierenden und Forschenden zwischen Österreich und den USA mit dem Ziel, die wissenschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder zu fördern. Jährlich werden Stipendien an Studierende mit exzellenter Studienleistung für Forschungsaufenthalte vergeben. Das Stipendienprogramm konzentriert sich vor allem auf Forschungsvorhaben im Bereich der technischen Wissenschaften. Auf Initiative des Forschungsbereichs der Geoinformation an der FH Kärnten wurden seit 2008 insgesamt 64 studentische Forschungsprojekte von österreichischen und amerikanischen Stipendiat*innen mit großem Erfolg durchgeführt und nachhaltige Innovationsnetzwerke aufgebaut. Die gemeinsamen Forschungsschwerpunkte umfassen: „Unmanned Aerial Systems and Environmental Monitoring, Climate Change and Natural Hazards, Saptial Decision Support and Spatial Data Science, Social Media and Big Data Analysis, Spatial Crime Annalysis, Applied AI and Machine Learning, Geospatial Health Analysis, Renewable Energy and Geospatial Data Privacy. Diese 64 Projekte führte der Forschungsbereich der Geoinformation mit neun US Hochschulen (Central Washington University, San Diego State University, Louisiana State University, Texas A&M University, Indiana-Purdue University, University of Main, University of Florida, Florida International University und University of New Mexico) durch; es profitierten 13 Doktoranten, 35 Masterstudierende und 16 Bachelorstudierende von dieser einmaligen Gelegenheit, ihre Forschungsarbeiten als Teil eines internationalen Teams von Forscher*innen durchzuführen. Die Gesamtförderung, mit der die österreichische Marshallplan-Stiftung diese „Geo-Forschungsprojekte“ an der FH Kärnten gefördert hat, beträgt rund 341.500 Euro.<a> </a>

Mehr Informationen zum Austauschprogramm an der FH Kärnten:

[www.fh-kaernten.at/international/incoming-exchange-students]
(http://www.fh-kaernten.at/international/incoming-exchange-students)