Es war die Sensation des Fußballjahres: Der Viertligist Grimsby Town schlug Manchester United im League Cup. Doch der Traum vom Riesenkill könnte bald platzen – wegen eines bürokratischen Fehlers.

Dramatischer Sieg droht wertlos zu werden

Was für eine Nacht für Grimsby Town! Der Underdog aus der vierten Liga besiegte den Rekordmeister Manchester United im Elfmeterschießen. Die Fans feierten ihre Helden wie nie zuvor.

Doch die Freude könnte jäh enden. Die englische Fußballliga (EFL) bestätigte am Mittwoch: Grimsby setzte einen nicht spielberechtigten Akteur ein. Ausgerechnet der Matchwinner könnte zum Sargnagel werden.

Der fatale Wechsel in Minute 73

Alles dreht sich um Clarke Oduor. Der Spieler wurde in der 73. Minute eingewechselt – und das war der Beginn des Problems. Oduor war nämlich nicht rechtzeitig beim Verband registriert worden.

Eigentlich eine Formsache, doch im Profifußball zählt jede Formalie. Grimsby erkannte den Fehler selbst und meldete ihn an die EFL. Die Konsequenz: eine saftige Geldstrafe von 20.000 Pfund für den Klub.

Manchester United am Zug

Jetzt liegt der Ball bei Manchester United. Der Klub hat bis Montag Zeit, Einspruch gegen das Spielergebnis einzulegen. Sollte United dies tun, würde der Sieg am Grünen Tisch anerkannt werden.

Das dürfte für hitzige Debatten sorgen: Sollte ein bürokratischer Fehler einen sportlichen Triumph zunichtemachen? Oder sind Regeln nun mal Regeln?

Was bedeutet das für beide Teams?

Für Grimsby Town wäre eine Aberkennung des Sieges ein herber Schlag. Der historische Erfolg würde aus den Geschichtsbüchern gestrichen. Die 20.000 Pfund Strafe wären dann nur der Anfang des Desasters.

Manchester United steht vor einer moralischen Frage: Den Einspruch einlegen und sich den Sieg holen – oder den sportlichen Ausgang akzeptieren? Die Entscheidung könnte das Image des Klubs nachhaltig prägen.

Die Fußballwelt schaut gespannt auf Manchester. Bis Montag bleibt Zeit für eine Entscheidung, die weit über diesen Pokalwettbewerb hinausweisen könnte.